Eine Aufhebung der Öl-Förderkürzungen komme erst dann infrage, wenn die weltweiten Bestände in den Rohöllagern sänken und die Preise den enger werdenden Markt widerspiegelten, sagte Prinz Abdulaziz bin Salman der Nachrichtenagentur Reuters.

Er erwarte, dass die OPEC+-Produzenten die Zusammenarbeit auch über den März hinaus fortsetzten, so der saudi-arabische Minister. Die Energieminister der wichtigsten Ölproduzenten hatten sich bei ihrem Treffen in Wien auf eine Drosselung ihrer Ölförderung um weitere 500.000 Barrel pro Tag (bpd) in den ersten drei Monaten 2020 verständigt. Die OPEC-Staaten und die von dem Kartell unabhängigen Förderländer, die sogenannten OPEC+, haben die Produktionsbremse 2017 gestartet, um auf die wachsende Förderung von Schiefergas in den USA zu reagieren und die Märkte zu stabilisieren.

Die nun angepeilte Reduktionen der Produktionsmenge ist eine der größten bisher. Zusammen mit der schon geltenden Drosselung von 1,2 Millionen bpd wird die weltweite Ölversorgung damit um 1,7 Prozent verringert. Russland führt die Fraktion von Ölförderstaaten an, die nicht der OPEC angehören. Bei dem Kartell ist Saudi-Arabien der Wortführer.