Es ist keinen Autofahrer entgangen, dass die Treibstoff-Preise im Jahr 2021 kräftig angezogen haben. Zumal diese im Pandemiejahr 2020 ja auch so billig waren, wie seit Jahren nicht. Der ÖAMTC hat nun den jährlichen Durchschnittspreis errechnet.

So kostete eine Liter Diesel im Schnitt 1,233 Euro und damit 18,8 Cent mehr als im Jahr davor. Bei Super lag der Durchschnittspreis bei 1,29 Euro, ein Plus von 20,2 Cent. Auf Basis der aktuellsten Verbrauchswerte der Statistik Austria kam das Betanken eines privaten Diesel-Pkw (786 Liter pro Jahr) dieses Jahr im Schnitt um 148 Euro teurer als 2020. Für einen Benziner (625 Liter pro Jahr) zahlte man 2021 rund 126 Euro mehr an den heimischen Tankstellen. Auch gegenüber 2019, also vor Corona, zeigt sich 2021 ein Anstieg bei den Spritpreisen, mit rund 22 Euro beim privaten Diesel und ca. 31 Euro für Benziner aufs Jahr gerechnet.

November am teuersten

Bereits im Jänner zeichnete sich die Preissteigerungen an den Tankstellen ab. Doch wie der ÖAMTC errechnet hat, blieb das ansonsten übliche Auf-und-Ab an den Zapfsäulen heuer aus. Bei Super stiegen die Preise von Jänner bis November laufend an – ebenso die Dieselpreise, mit Ausnahme des einmaligen Preisrückgangs von Juli auf August.

Der November wird wohl der teuerste Tankmonat 2021 bleiben. Vor allem die gesunkene Ölpreise Ende November sind nun auch zögerlich an den heimischen Tankstellen angelangt. Dennoch zeigt sich, dass man bei ähnlichen Ölpreisen in der Vergangenheit durchaus schon günstiger tanken konnte.

Der ÖAMTC macht darauf aufmerksam, dass sich Preisvergleiche lohnen. Steuerte man 2021 die günstigsten Tankstellen statt jenen mit durchschnittlichen Preisen an, konnte man übers Jahr gerechnet rund 80 Euro beim Tanken von Super und rund 112 Euro beim Tanken von Diesel sparen. "Wer günstig tankt, tankt damit zumindest einmal pro Jahr gratis", sagt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Nikola Junick.