Die Wien Energie übernimmt das Windparkportfolio des börsennotierten deutschen Wind- und Solarparkbetreibers Encavis in Österreich komplett. Im Dezember 2020 hatte sich der Wiener Energieversorger mit 49 Prozent an den drei Encavis-Windparks "Pongratzer Kogel" und "Herrenstein" in der Steiermark sowie "Zagersdorf" im Burgenland beteiligt. Die Erzeugungskapazität der Windräder liegt bei 36,2 Megawatt (MW). Der Kaufpreis wurde in einer Firmenmitteilung Montagfrüh nicht genannt.

"Erstmalig trennen wir uns mit dieser Transaktion komplett von einem relativ überschaubaren Windparkportfolio in einem Energiemarkt, der uns vergleichsweise geringe Wachstumsperspektiven bietet", so Encavis-Finanzvorstand Christoph Husman. Man habe sich "ausnahmsweise für einen Komplettverkauf entschieden".

"Sehr gut entwickelte Anlagenparks"

Die Wien Energie will ihr Portfolio an Erneuerbarer Energieerzeugung weiter ausbauen. Der Hauptfokus liegt auf Fotovoltaik, es wird aber auch in Wind- und Wasserkraftwerke investiert. Mit der Komplettübernahme der "sehr gut entwickelten" Anlagenparks mit 13 Windkraftanlagen baue man die Leistung im Bereich Windkraft auf 190 MW aus, sagte Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl. Damit könne man umgerechnet mehr als 200.000 Haushalte CO2-frei mit Strom versorgen.