Die Gewerkschaft GPA fordert erneut kürzere Öffnungszeiten im Handel. Wie schon in vorangegangenen Lockdowns sollen Geschäfte auch jetzt wieder um 19 Uhr schließen. Grund dafür sei unter anderem die Sicherheit der Handelsangestellten: "Vor allem weibliche Handelsangestellte wollen nicht im Dunkeln durch menschenleere Gassen nach Hause gehen", so Gewerkschaftsvorsitzende Barbara Teiber in einer Aussendung am Montag.

Darüber hinaus würden kürzere Öffnungszeiten für ausreichend Personal sorgen und verhindern, dass oft kurzfristig eingesprungen werden muss. In vergangenen Lockdowns habe man sich gemeinsam mit den Sozialpartnern auf kürzere Öffnungszeiten verständigt, diesmal fühlt sich die Gewerkschaft vom Gesundheitsministerium nicht ausreichend einbezogen. Während des Lockdowns dürfen nur Geschäfte zur Grundversorgung öffnen, darunter fallen Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogerien, Trafiken und Tankstellen.

Kundenströme entzerren

Der Handelsverband spricht sich gegen die Einschränkung der Öffnungszeiten im heimischen Lebensmittelhandel aus. Die Beibehaltung der gewohnten Öffnungszeiten entzerre die Kundenströme.

Einkaufszentrumbetreiber Richard Lugner fordert für die Zeit nach dem Lockdown die Möglichkeit, seine Pforten auch am Sonntag zu öffnen. Das Weihnachtsgeschäft sei in der Kürze der Zeit nicht zu bewältigen, deshalb sollten die Öffnungszeiten am Vor-Weihnachtswochenende auch auf Sonntag (19. Dezember) ausgedehnt werden, hieß es in einer Aussendung. Lugner hatte schon in der Vergangenheit mehrmals die generelle Sonntagsöffnung des Handels gefordert.