Am Montag heißt die Botschaft an Arbeitssuchende in ganz Europa: „Austria is calling.“ Am Mittwoch lädt Estland zum „Estonia Day“, im November sucht u. a. die irische Fleischindustrie nach Fachkräften und Ende nächsten Monats steht eine virtuelle Veranstaltung namens „Currywurst trifft Frikandel“ auf dem Programm, bei der das Interesse an einer Beschäftigung in einem direkten Nachbarland geweckt werden soll.

Der Veranstaltungskalender für die unterschiedlichsten virtuellen Jobmessen der Initiative „European Job Days“ ist auch für die nächsten Wochen prall gefüllt. Hunderte Jobbörsen, Berufsmessen, Länder- und Branchenpräsentationen werden so über die Bühne gebracht. Derzeit vor allem in virtuellen Formaten. Dahinter steht das Netzwerk der Arbeitsvermittlungsagenturen in Europa, kurz EURES (EURopean Employment Services).

"Austria is calling" am 25. Oktober

Die ersten europäischen Jobtage gingen vor 15 Jahren über die Bühne. Am Grundprinzip hat sich seither nichts geändert: Arbeitsuchende und Unternehmen aus verschiedenen europäischen Ländern sollen niederschwellig zusammengebracht werden. Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern bieten die European Job Days kostenlos einen direkten Zugang zu einem Pool an Arbeitskräften. Arbeitssuchende, die an einer Tätigkeit außerhalb ihres Heimatlandes interessiert sind, können aus einer breiten Palette wählen und erhalten zudem auf direktem Weg alle notwendigen Informationen aus der Praxis.

Morgen, einen Tag vor dem Nationalfeiertag, heißt es also wieder einmal „Austria is calling“ („Österreich ruft“). Dutzende heimische Unternehmen, darunter beispielsweise auch 15 steirische Tourismusbetriebe, offerieren eine Vielzahl an offenen Stellen an Arbeitsuchende aus ganz Europa. Bewerbungsgespräche können dabei virtuell geführt werden, gesucht werden insbesondere Arbeitskräfte für Küche, Service und Rezeption, aber auch Personal für Seilbahnen und den Sportartikelverkauf. Ebenfalls spannend: Die Skination Österreich sucht über diesem Weg auch Skilehrerinnen und Skilehrer für die nahende Wintersaison.

Jobbörsen auch in Wien und St. Pölten

Klar ist: Der Personal- und Fachkräftemangel ist branchenübergreifend enorm. Vor diesem Hintergrund sei der „European Online Job Day“ insbesondere „für Tourismusbetriebe eine tolle und wichtige Initiative, um in ganz Österreich, aber auch über die Grenzen unseres Landes hinaus nach zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu suchen“, so Christina Lind, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Steiermark.

Kärntens AMS-Chef Peter Wedenig ist über den europäischen Geist, der sich im „European Online Job Day“ zeigt, erfreut. Er betont aber auch: „Relevanter für den Kärntner Arbeitsmarkt sind die Jobbörsen innerhalb Österreichs.“ Etwa Anfang November in Wien und St. Pölten, wo der Kärntner Winter-Tourismus aktiv um Arbeitskräfte aus Ostösterreich werbe.