Eine Großlieferung an für Südtirol bestimmten FFP2- und FFP3-Schutzmasken, die mit Hilfe eines Sportartikelherstellers aus China beschafft und mit einer AUA-Maschine zunächst nach Wien-Schwechat befördert wurden, ist nicht zu gebrauchen. Das Wirtschaftsministerium in Wien hat das bestätigt.

Das Wirtschaftsministerium hat zwar die 500.000 Masken nicht bestellt, man hat allerdings von dem Bestellvorgang gewusst, zumal das Bundesheer für Südtirol die Logistik übernommen hatte.

Lücken im Bereich der Wangen

Das Rote Kreuz wurde bei einer Sichtkontrolle der Masken stutzig, weil im Bereich der Wangen Lücken zu erkennen waren. Das Wirtschaftsministerium ließ daraufhin eine Qualitätskontrolle in einem deutschen Labor durchführen. "Das Ergebnis der Kontrolle zeigte, dass die Masken keinem FFP-Standard entsprechen", heißt es vom Ministerium. Denn: Beim Anlegen der Masken sei "ein Dichtsitz im Bereich des Kinns und der Wangen nicht möglich". Eine FFP2-Maske muss 95 Prozent der Partikel in der Einatemluft filtern, eine FFP3-Maske 98 Prozent. Ansonsten liegt Etikettenschwindel vor.