30 Prozent der rund 1500 heimischen Spitzenhotels, vornehmlich aus der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie, haben Verträge mit dem pleitegegangenen Reiseveranstalter Thomas Cook und verbundenen Firmen wie beispielsweise Neckermann. Sie rechnen mit Schäden bis in den sechsstelligen Eurobereich, wie die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) auf Basis einer aktuellen Umfrage am Donnerstag mitteilte.

Bei mehr als drei Viertel dieser 30 Prozent - rund 350 Häusern - ist die Sorge demnach besonders groß. Denn sie haben auch für den kommenden Winter im Vertrieb auf Thomas Cook gesetzt. Der noch einzusetzende Masseverwalter müsse rasch klarstellen, dass die Hoteliers über diese Kontingente frei verfügen können, so die Interessenvertretung.

"Betriebe dürfen nicht ins Straucheln kommen"

"Wir müssen verhindern, dass gute Betriebe ins Straucheln kommen, weil ein anderer schlecht gewirtschaftet hat. Es kann nicht sein, dass diese Betten im Winter leerstehen oder die Hotels kein Geld dafür sehen", warnt ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer vor weniger Umsatz und damit weniger Mitarbeitern in den Hotels. "Da geht es um viele Arbeitsplätze."