US-Starinvestor Warren Buffett hat mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway den Gewinn im dritten Quartal verdoppelt. Dabei profitierte die Firma von guten Geschäften im Versicherungssektor und niedrigeren Steuern.

Das operative Ergebnis steig von 3,44 Mrd. Euro im Vorjahr auf nunmehr auf 6,88 Mrd. Dollar (gut 6 Mrd. Euro), teilte das Unternehmen aus Omaha im Bundesstaat Nebraska am Samstag mit. Analysten hatten mit 6,11 Mrd. Dollar gerechnet.

"Aktie deutlich unterbewertet"

Das Versicherungsgeschäft wies dank eines geringeren Schadensaufkommens einen Gewinn von 441 Millionen Dollar aus nach einem Verlust von 1,4 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Im vergangenen Jahr schlugen die Regulierungskosten für Schäden von drei Hurrikans und einem Erdbeben in Mexiko negativ zu Buche. Auch in den anderen Branchen konnte Berkshire Hathaway mehr verdienen. Allerdings schmälerten etwa im Nahrungsmittelsektor die höheren Sprit- und Rohstoffkosten den Gewinn.

Auch wenn Buffett auf liquiden Mitteln von rund 100 Milliarden Dollar sitzt, fand der weltweit als Schnäppchenjäger geachtete Manager zuletzt immer weniger Investmentgelegenheiten. Daher teilte Berkshire Hathaway nun den Rückkauf von eigenen Aktien im Wert von 928 Millionen Dollar mit. Anleger begrüßten diesen Schritt. "Es bestätigt, was wir seit langem wissen, nämlich, dass die Aktie deutlich unterbewertet war", sagte Steven Check von Check Capital Management. Der letzte große Zukauf von Buffett war vor fast drei Jahren die Übernahme des Flugzeugzulieferers Precision Castparts für 32,1 Milliarden Dollar.

Der 88-jährige Investor steht seit mehr als 50 Jahren an der Spitze von Berkshire Hathaway. Der Konzern ist unter anderem in der Versicherungs-, Energie-, Bahn-, Nahrungsmittel-, Bekleidungs- und Immobilienbranche aktiv.