Wladimir Putins neue Limousine hat 600 PS und ist vor allem eines: Made in Russia. Der russische Präsident zeigte bei seiner vierten Amtseinführung seine russische Edelkarosse mit dem Namen "Cortege" (Ehrengeleit). Auf dem Kühlergrill prangt der Name "Aurus". Der Luxuswagen der Baureihe wurde zum ersten Mal dem Publikum vorgeführt. Der Präsident hatte das Projekt 2012 in Auftrag gegeben, das auch SUVs und Minivans umfasst.

Die Cortege-Baureihe löst damit eine Tradition vergangener Jahrzehnte ab: Seit den 1990er Jahren favorisierte der Kreml ausschließlich Luxuswagen von Mercedes. Deutsches Know-how findet sich aber auch in der russischen Produktion. Porsche und Bosch sollen Medienberichten zufolge an der Entwicklung des Motors mitgewirkt haben.

© APA/AFP/SPUTNIK/SERGEI GUNEYEV

Der Luxuswagen sei ideal für den russischen Präsidenten, sagte ein Autoexperte der Agentur Tass. Die Limousine habe alle notwendigen Tests bestanden, um die Sicherheit Putins zu gewährleisten. Und auch das Volk soll bald in den Genuss kommen: Ab Herbst werden nach Angaben des Industrieministeriums erste Bestellungen zur Cortege-Reihe angenommen.

© APA/AFP/SPUTNIK/SERGEI GUNEYEV

Als Russland noch kommunistisch war, wurden die Sowjetführer in ZIL-Limousinen aus dem Lichatschow-Werk, einem Lastwagenhersteller in Moskau, kutschiert. Letzter ZIL war ab 1978 der amerikanisch angehauchte 4104, ihn nutzte auch noch der erste russische Staatschef Boris Jelzin. 2012 wurde Putin der Prototyp eines modernen ZIL vorgeführt, doch der Wagen fiel durch. Als Folge wurden russische Stellen angewiesen, von Grund auf eine neue VIP-Limousine zu bauen, sie sollte so edel wie Rolls Royce, Maybach und Co. werden.

© APA/AFP/SPUTNIK/SERGEI SAVOSTYAN