Der Fall um das Bitcoin-Betrugssystem Optioment hat eine neue Wendung. Wie die Presse berichtet, hat die Polizei eine Razzia bei der Tiroler Firma Cointed durchgeführt. Das Unternehmen betreibt zahlreiche "Bitcoin-Bankomaten" in Österreich und Deutschland.

Einer der Mitgründer ist eine zentrale Figur in dem Betrugsschema Optioment, über das in Österreich Bitcoins im Wert von rund 30 Millionen Euro entwendet wurden. Drei Österreicher, die sich selbst als "Optioment-Musketiere" bezeichneten, haben ein ominöses Vertriebssystem aufgebaut. Ihre Anleger köderten sie, in dem sie behaupteten, das Geld würde von einem Computersystem automatisiert in Bitcoin angelegt extrem hohe Renditen erwirtschaften. Betrieben werde das System von zwei mysteriösen Hintermännern Lucas M. und Alex P.

Den Kontakt zu diesen Hintermännern soll ein Tiroler hergestellt haben, der Mitgründer von Cointed ist. Anwalt Ronald Frankl von der Wiener Kanzlei Lansky Ganzger sieht laut Presse in dem Mann jedoch die Schlüsselfigur im System Optioment. Seit mehreren Wochen hält sich der Mann in Asien auf. Er wurde aufgefordert, nach Österreich zurückzukehren.

Das Unternehmen Cointed ist inzwischen darum bemüht, sich von dem Mann zu distanzieren. Er habe seine Anteile abgegeben und sich von allen Ämtern zurückgezogen.