Schlechtes Wetter und ungünstige Wechselkurseffekte bereiten der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz (H&M) Verdruss. Der Vorsteuergewinn brach im zweiten Quartal (per Ende Mai) um 17 Prozent auf umgerechnet 750 Mio. Euro ein, wie das Management am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz legte leicht von 45,9 auf 46,9 Mrd. Kronen (5 Mrd. Euro) zu.

In Österreich gibt es aktuell 75 H&M-Stores, 4 COS-Stores und 1 Weekday-Filiale. Der Umsatz stieg hierzulande im zweiten Quartal laut Unternehmensangaben um 2 Prozent auf 1,37 Mrd. Kronen (147 Mio. Euro). In Euro lag das Umsatzplus von H&M in Österreich bei 3 Prozent.

Dollar-Stärke belastet das Geschäft

H&M sah sich im vergangenen Geschäftsquartal zu höheren Rabatten genötigt, weil sich Frühjahrskollektionen wegen des kühlen Wetters nicht so gut verkauften wie erhofft. Außerdem schlägt sich der starke Dollar auf das Geschäftsergebnis nieder, der die Einkaufskosten in die Höhe treibt. H&M kauft zum Großteil in Asien ein. Die Verträge lauten auf Dollar. Für die Ware erhält das Unternehmen aber vor allem Euro, weil diese in Europa verkauft wird. Daher ist es von Währungsschwankungen stärker abhängig als der zum spanischen Inditex -Konzern gehörende Rivale Zara, der deutlich mehr in eigener Fertigung auf dem Heimatkontinent produziert. Inditex hatte jüngst einen sechsprozentigen Anstieg des Gewinns bekanntgegeben.

Auch fürs laufende Quartal gab sich H&M vorsichtig. Die jüngste Nachfrageschwäche habe unerwartet hohe Lagervorräte zur Folge. "Das bedeutet, dass es weitere Preisnachlässe gibt", sagte Analystin Anne Critchlow von der Bank Societe Generale. Folge seien geringere Gewinnspannen. Diese stehen ohnehin unter Druck wegen verstärkter Konkurrenz durch Billiganbieter wie Primark und hohe Investitionen in den Internethandel.