Österreichs Wirtschaft ist heuer zu Jahresbeginn stärker gewachsen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im Quartalsabstand um 0,5 statt um 0,4 Prozent zu, und im Jahresabstand betrug der Anstieg 1,6 statt 1,3 Prozent, wie noch vor einem Monat errechnet worden war. Stützen waren Privatkonsum, Investitionen und Tourismus, erklärte das Wifo am Montag.

Gegenüber dem 4. Quartal registrierte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) bei seiner Neuberechnung des BIP im ersten Vierteljahr eine merkliche Konjunkturbeschleunigung. Zu beachten ist aber: Die real 1,6 Prozent Plus im Jahresabstand im 1. Quartal sind ein unbereinigter Wert - bereinigt um Kalendereffekte (Schalttag, Arbeitstage) lag das BIP um 1,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Konsum, Investitionen, Tourismus

Wie es dazu kommen konnte?

  • Einerseits hat sich der Konsum dynamisch entwickelt - sowohl die private als auch die öffentliche Konsumnachfrage wurden um 0,3 Prozent ausgeweitet.
  • Der Anstieg der Konsumausgaben der privaten Haushalte (samt privaten Organisationen ohne Erwerbszweck) lag damit Anfang 2016 deutlich über dem Schnitt der vergangenen drei Jahre (2013/15: +0,1 Prozent), den Ausschlag dafür dürfte laut Wifo die mit Jahresbeginn umgesetzte Steuerreform gegeben haben, die die Ausgabenbereitschaft angekurbelt hat.
  • Positiv entwickelten sich auch die Bruttoanlageinvestitionen (also Ausrüstungs- und Bauinvestitionen). Heimische Unternehmen investierten wieder vermehrt in Maschinen (+0,6 Prozent) und Fahrzeuge (+1,5 Prozent).
  • Dank der guten Saison im Tourismus verzeichneten besonders Beherbergung und Gastronomie sowie der Handel - auch unter Berücksichtigung des Schalttageffektes - eine positive Entwicklung.