Die Wirtschaft wird heuer der Bank Austria zufolge mit einem Plus von 1,5 Prozent stärker wachsen als im Vorjahr (0,9 Prozent). Und zwar in sämtlichen Bundesländern, allen voran in Oberösterreich (1,8 Prozent), Vorarlberg (1,7 Prozent) und der Steiermark (1,6 Prozent). "In Österreich ist die Stimmung schlechter als die eigentliche Lage", betont Ökonom Stefan Bruckbauer.

Die Stimmungslage schaffe negative Fakten: Sie wirke sich auf die Investitionsfreudigkeit der Unternehmen aus.

Arbeitslosigkeit nimmt zu

Die Arbeitslosenquote soll sich trotz der besseren Konjunktur von 9,1 auf 9,5 Prozent ausweiten. Das Wirtschaftswachstum ist zu schwach, um einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern - es kann die Zunahme lediglich dämpfen.

Im Vorjahr war das Wirtschaftswachstum  in Österreich sehr ungleich verteilt. Vor allem die industriestarken Bundesländer Oberösterreich und Vorarlberg, aber auch Tirol legten überdurchschnittlich zu. Das Burgenland lag mit 0,9 Prozent im Österreich-Schnitt, knapp vor Niederösterreich, Wien, Salzburg und Kärnten. Abgeschlagenes Schlusslicht war die Steiermark mit nur 0,1 Prozent Zuwachs.

Heuer dürften alle Bundesländer stärker wachsen als 2015. Die Schwankung wird zwischen 1,4 Prozent (Burgenland) und 1,8 Prozent (Oberösterreich) liegen und damit geringer ausfallen als 2015.

Wachstumstreiber Steuerreform

Oberösterreich und Vorarlberg dürften zwar abermals die wachstumsstärksten Bundesländer sein. Dahinter folgt diesmal aber die Steiermark als drittes Bundesland, das über dem prognostizierten Österreich-Schnitt von 1,5 Prozent liegt. Aber auch die anderen Bundesländer liegen nur knapp dahinter. Wachstumstreiber ist heuer die Steuerreform, gefolgt von niedrigen Rohstoffpreisen, dem unterbewerteten Euro und der lockeren Geldpolitik.