Volkswagen verschiebt wegen der Abgaskrise auch die Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal. Statt wie sonst üblich im April solle die Zwischenbilanz ausnahmsweise erst am 31. Mai bekanntgeben werden, teilte der Konzern mit Sitz in Wolfsburg am Donnerstag mit.

Die Termine für die Jahrespressekonferenz am 28. April und die Hauptversammlung am 22. Juni blieben davon unberührt. VW hatte auch diese Termine wegen der noch unklaren finanziellen Folgen der millionenfachen Abgasmanipulationen nach hinten schieben müssen. Am Freitag kommender Woche berät der Aufsichtsrat über die Geschäftszahlen des abgelaufenen Jahres.

Niedersachsen steht zu VW

Indes stellt sich das deutsche Bundesland Niedersachsen als wichtiger VW-Anteilseigner demonstrativ hinter Arbeitnehmervertretung und VW-Spitze. Niedersachsen wertet den möglichen Verzicht von VW-Vorständen auf einen Teil ihrer Bonuszahlungen wegen des Abgas-Skandals positiv. "Das ist ein wichtiges Signal des Vorstands", erklärte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) am Donnerstag im Landtag in Hannover. Lies lehnte es aber ab, sich zum Stand der Verhandlungen zu äußern, betonte aber, dass die Regierung hinter der Konzernführung und den Arbeitnehmervertretern stehe. 

Die Aufklärung der Krise und die Neuaufstellung des Konzerns seien aktuell die größten Herausforderungen für VW, sagte Lies. Neben der Beschäftigungssicherheit der Standorte müsse auch die Firmenkultur diskutiert werden. Die Regierung schaue vor allem auf die Sicherung der Arbeitsplätze bei VW. Das gelte auch für die Leiharbeiter.