Moskau hat am Mittwoch eine neue Banknote mit Motiven der Halbinsel Krim herausgegeben. Rund ein Jahr und neun Monate nach der Annexion des ukrainischen Gebiets durch Russland dürfte der gelbe 100-Rubel-Schein den Zorn der Regierung in Kiew auf sich ziehen: Sie fordert die Rückgabe der Krim. Die EU verhängte ihre Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Konflikt maßgeblich wegen der völkerrechtswidrigen Annexion.

Der Geldschein zeigt ein Denkmal für gesunkene Schiffe im Hafen von Sewastopol, wo die russische Schwarzmeerflotte stationiert ist. Dargestellt wird zudem das Schloss "Schwalbennest" auf einer Klippe in der Nähe von Jalta. Das Wasserzeichen besteht aus einem Porträt von Zarin Katharina II., genannt die Große. Unter ihr kam die Krim im 18. Jahrhundert unter russische Herrschaft. 1954 wurde sie der damaligen sowjetischen Teilrepublik Ukraine angegliedert.

Die russische Zentralbank hatte vor dem neuen Geldschein schon eine Zehn-Rubel-Münze geprägt, mit der die russische Kontrolle über die Krim gefeiert wird.