Der Euro hat sich auch heute in der früh zunächst kaum erholt und kosetet zu Tagesbeginn 1,0647 Dollar. Schon gestern war er auf den tiefsten Stand zum US-Dollar seit April gefallen. Händler führen das in erster Linie auf die jeweilige Geldpolitik in Europa und den USA - und nicht auf die Terroranschläge in Paris - zurück.

Das bekräftigte die Zentralbank heute noch einmal. "Wir sollten davon abkommen, voreilige Schlüsse zu ziehen", sagte EZB-Direktor Yves Mersch in Frankfurt. "Wir haben keine Hinweise für einen wirtschaftlichen Pessimismus als Resultat der Pariser Anschläge."

Geldpolitisch hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Bereitschaft zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bekräftigt. "Es gibt Risiken, und deshalb erwägen wir weiteres Handeln", ließ Chefvolkswirt der Euro-Notenbank, Peter Praet wissen. EZB-Chef Mario Draghi zieht es deswegen auch in Erwägung, bereits bei der Ratssitzung im Dezember die Geldschleusen weiter zu öffnen.

Fed überlegt weiter Zinserhöhung

In den USA wiederum hatten am Dienstag vorgelegte Konjunkturdaten nichts an der Einschätzung vieler Marktakteure geändert, dass die Fed den Leitzins noch im laufenden Jahr anheben wird. Die Teuerung war im Oktober etwas höher als erwartet ausgefallen. Gleichzeitig zeichnet sich eine weitere geldpolitische Lockerung durch die EZB ab.

Kursentwicklung Dollar-Euro
Kursentwicklung Dollar-Euro © Finanzen.net

Link zum Chart

Das Wechselspiel zwischen den Erwartungen einer baldigen Zinswende in den USA einerseits und weiterer geldpolitischer Lockerungen durch die EZB andererseits stärkt den Dollar und schwächt den Euro.