Die italienischen Staatsbahnen (FS) konkretisieren ihre Pläne zur Modernisierung der Bahnlinie zwischen Venedig und Triest. Die Fahrtzeit auf der 161 Kilometer langen Strecke soll von zwei Stunden auf eine Stunde und fünf Minuten halbiert werden, berichtete der Vorstandschef der für die Bahninfrastruktur zuständigen FS-Tochtergesellschaft RFI, Maurizio Gentile, am Freitag in Triest.

Für dieses Projekt wollen die Staatsbahnen 1,8 Milliarden Euro investieren. Das sei wesentlich billiger als die 7,5 Milliarden Euro, die für den Bau einer Hochgeschwindigkeitslinie zwischen den beiden Städten erforderlich wären.

Roter Pfeil

"Der Bau einer Hochgeschwindigkeitslinie würde zu viel Zeit beanspruchen, daher haben wir Investitionen zur Modernisierung jener Strecken geplant, in denen die Züge heute langsamer verkehren müssen", berichtete Gentile. Mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke hätte die Fahrzeit auf 55 Minuten gedrückt werden können. "Der Unterschied bei der Fahrtzeit ist nicht so groß, wenn man das Geld berücksichtigt, dass wir uns ersparen", so Gentile.

Italien setzt im Bahnbereich immer stärker auf Hochgeschwindigkeitsverbindungen. Die Staatsbahnen haben im Juni den neuen Superzug "Frecciarossa 1000" - auf Deutsch "Roter Pfeil" - eingeführt, der eine Geschwindigkeit von 400 Stundenkilometern erreichen kann.