Die Insolvenz-Serie bei Fertighaus-Herstellern reißt nicht ab, jetzt hat es mit der Schachnerhaus GmbH aus Öblarn wieder eine Branchengröße erwischt. Die Überschuldung beträgt 4,90 Millionen Euro, 74 Mitarbeiter und mehr als 200 Gläubiger sind betroffen.  

Die Kreditschützer von KSV1870, AKV und Creditreform führen als Hauptursache für die Insolvenz "Mängel bei Altbaustellen und Abgabeverbindlichkeiten aufgrund von mutmaßlichen Malversationen durch die ursprünglichen Eigentümer" ein. Die Bemühungen und Verhandlungen, den Unternehmenskauf auf die "Familie Schachner" rückabzuwickeln, seien gescheitert.

1,2 Millionen Euro Steuerschuld

Aufgrund der vermuteten Malversationen hat die Geschäftsleitung die Bilanz 2014 nicht unterzeichnet und Selbstanzeige beim Finanzamt erstattet. Die Analyse ergab eine Steuerschuld von rund 1,2 Millionen Euro.

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Das Unternehmen wurde bereits 1984 als Einzelfirma (Zimmerei und Sägewerk) gegründet. Mit Gesellschaftsvertrag vom 04.12.1991 erfolgte die Umgründung in die Schachnerhaus GmbH - 2014 hat die Familie Schachner ihre Geschäftsanteile zur Gänze verkauft. Zum Masseverwalter wurde der Leobener Rechtsanwalt Helmut Fetz bestellt.

"Wigo Haus nicht vom Konkurs betroffen"

Die von Schachnerhaus Ende 2014 um drei Millionen Euro übernommene Feldkirchner Firma Wigo Haus ist von der Insolvenz laut Sprecherin Cornelia Mayer nicht betroffen. Die Kärntner Firma sei kürzlich aus der Schachnerhaus GmbH "herausgelöst worden". Eigentümer seien jetzt die Kerbler Holding sowie eine Privatperson. Der Betrieb gehe normal weiter.