Von den fast 100.000 Mitarbeitern der Deutschen Bank sollen in den nächsten Jahren Finanzkreisen zufolge noch maximal 75.000 übrig bleiben. Allein 15.000 Mitarbeiter sollen den Konzern mit dem Börsengang der Postbank verlassen, der für 2016 geplant ist. Zur Disposition stünden daneben viele der 20.000 Stellen, die die Bank in den vergangenen Jahren in Niedriglohnländern aufgebaut hat, so Insider.

Das habe der neue Vorstandschef John Cryan auf der Aufsichtsratsklausur am Wochenende am Tegernsee klar gemacht. Beschlüsse gebe es noch nicht. Die Bank, die bereits größere Umstrukturierungen hinter sich hat, will die Kosten mittelfristig um weitere 3,5 Milliarden Euro senken. Weitgehend zurückziehen will sie sich Insidern zufolge aus Russland, wo sie von einem Geldwäsche-Skandal erschüttert wird.

Cryan hatte seine Pläne für den Umbau der Deutschen Bank zum ersten Mal mit dem Aufsichtsrat diskutiert. "Er hat etwas getan, was bei der Deutschen Bank ungewöhnlich ist: Er hat ganz offen die Wahrheit gesagt", sagte ein Teilnehmer der Tagung.