Die Börsenpläne des Sportwagenherstellers Ferrari werden immer konkreter. Die Aktie soll noch in diesem Jahr auf dem Kurszettel der New Yorker Börse stehen, geht aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervor. Der Mutterkonzern Fiat Chrysler will an der Wall Street eine zehnprozentige Ferrari-Beteiligung notieren. Der Börsengang werde von UBS als Global Coordinator flankiert, heißt es.

Der Steuersitz des Sportwagenherstellers bleibt in Italien. Mit der Börsennotierung seien keine Jobkürzungen verbunden. Auch die Produktion bleibe in Maranello, dem Sitz Ferraris, sagte Konzernchef Sergio Marchionne, der die Abspaltung der Sportwagentochter bereits Ende Oktober angekündigt hatte.

Zehn Milliarden Euro erwartet

Fiat Chrysler geht davon aus, dass seine Sportwagen-Tochter bei dem geplanten Börsengang mit mindestens zehn Milliarden Euro bewertet wird, sagte Marchionne kürzlich. 80 Prozent der Anteile will Ferrari offenbar an die eigenen Aktionäre verteilen. Zehn Prozent gehören Piero Ferrari, Sohn des 1988 verstorbenen Gründers Enzo Ferrari.

Mit den Einnahmen will der weltweit siebentgrößte Autobauer, der aus der Übernahme von Chrysler durch Fiat entstanden war, seine Expansionspläne finanzieren.  Mit diesen soll der Rückstand auf den japanischen Weltmarktführer Toyota und den europäischen Branchenprimus Volkswagen verringert werden. Ein Bauteil dazu war die Übernahme des US-Herstellers Chrysler vor fünf Jahren.