Die Austrian Airlines (AUA) haben die Details ihres neuen Tarifsystems bekannt geben. Im günstigsten Tarif namens "Light" kostet ein aufgegebenes Gepäckstück ab Herbst 15 Euro pro Richtung, dafür gibt es dann Hin- und Rückflug statt ab 99 schon ab 89 Euro.

Das Argument der AUA: Drei Millionen AUA-Passagiere jährlich fliegen nur mit Handgepäck - für sie werde Fliegen günstiger. Alle anderen müssen künftig für Gepäck bezahlen.

Neben dem "Light"-Tarif, der die bisherigen "redtickets" ersetzt, führt die AUA auch die Tarife "Classic" und "Flex" ein. Das neue Tarifsystem gilt auf Linienflügen innerhalb Europas konzernweit für die ganze Lufthansa-Gruppe. Das Chartergeschäft und Langstreckenflüge sind von der Umstellung nicht betroffen.

Die Billigflieger-Konkurrenz

Alle Tarifoptionen werden standardmäßig den Flug, ein Handgepäcksstück bis acht Kilogramm, einen Snack und Getränke an Bord, eine feste Sitzplatzvergabe beim Check-in sowie Prämien- und Statusmeilen beinhalten, heißt es in der Aussendung.

AUA, Swiss und Lufthansa folgen mit dem neuen Tarifmodell einem Trend in Europa. Billigflieger verlangen für aufgegebene Koffer und andere Services schon seit vielen Jahren Extragebühren. Sie liegen damit bei Flugsuchmaschinen im Internet beim reinen Flugpreis meist vor den Linienfluggesellschaften wie AUA, Lufthansa, British Airways oder Air France-KLM. Air Berlin und deren Österreich-Tochter Niki krempelten deshalb ebenfalls ihr Tarifkonzept um, seit Mai gibt es einen neuen Oneway-Tarif "JustFly" ohne Freigepäck.