ams-Osram verkauft nach dem Stopp der MicroLED-Entwicklung einen Teil seines Geschäfts mit passiven optischen Komponenten nach China. Focuslight Technologies übernehme das Geschäft zum Preis von 45 Millionen Euro, teilte ams-Osram am Dienstag mit. Die Transaktion solle im dritten Quartal abgeschlossen werden. Das Geschäft mit optischen Komponenten für Consumer-Anwendungen werde nicht mit abgegeben, hieß es weiter.

„Wir haben versprochen, dass ein Schlüsselelement unseres strategischen Effizienzprogramms ‚Re-establish the Base‘ ist, aus dem nicht zum Kern unseres Halbleitergeschäfts gehörenden Portfolio auszusteigen. Dieses Versprechen lösen wir mit einem weiteren Schritt ein“, heißt es dazu von ams-Osram-Boss Aldo Kamper.

Jobabbau, aber nicht in Premstätten

Das Unternehmen hatte zuletzt die MicroLED-Entwicklung eingedampft und hunderte Stellen gestrichen, nachdem der einzige Kunde weggefallen war. Die im Zuge dieser Causa entstandenen Kosten führten im ersten Quartal wiederum zu einem Nettoverlust von 710 Millionen Euro. Zum Beschäftigtenabbau kam es primär in Kulim (Malaysia) und Regensburg. Die Zentrale im steirischen Premstätten ist davon nicht betroffen.

„In Premstätten liegt der Fokus auf Sensortechnologien, für MicroLED erfolgt hier weder eine Entwicklung noch eine Produktion, der Standort ist durch die Projekt-Einstellung also nicht betroffen“, sagte ein Unternehmenssprecher bereits Ende Februar zur Kleinen Zeitung.