Nur zwei Drittel der Kärntner entsorgen laut VOEB (Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe) ihre Batterien in den dafür vorgesehenen Sammelstellen, der Rest lasse die Batterien zu Hause liegen oder wirft sie in den Restmüll. Das zeige eine aktuelle Umfrage. Das sei eine „nicht unbeträchtliche Gefahrenquelle“, warnt der VOEB.

Akkus und Batterien sind Problemstoffe und buchstäblich „brandgefährlich“ – falsch entsorgt können sie Feuer und Explosionen auslösen. „Im Durchschnitt lösen Batterien bei der Sammlung oder Behandlung von Abfällen in einem Betrieb bis zu sechs Brandherde täglich aus“, sagt Oskar Preinig, Kärntner Regionalvorstand bei der Regionaltagung des VOEB in Spittal.

Verfünffachung der Brände

Österreichweit sei in den letzten zwölf Jahren eine Verfünffachung der Brände zu verzeichnen. Die Wissenschaft gehe von einer zukünftigen Verdoppelung der derzeit im Restmüll befindlichen Lithium-Ionen-Batterien von aktuell etwa drei auf sechs Millionen Stück in Österreich aus. Das habe fatale Folgen, wie auch der Fall eines brennenden Feuerwehr-Autos in Greifenburg Anfang März zeige – Auslöser war der Akku einer Taschenlampe. Nun rufen die Kärntner Abfallwirtschaftsbetriebe die Bevölkerung verstärkt dazu auf, alle Alt-Batterien bei Altstoffzentren, Handel oder Problemstoffstellen abzugeben.

Forderung nach Batteriepfand

Der VOEB fordert in diesem Zusammenhang „nachdrücklich“ ein Batteriepfand. Diese Lösung würde nicht nur den Anreiz für die korrekte Sammlung und das Recycling erhöhen, sondern gleichzeitig dazu führen, dass mehr Wertstoffe wie Aluminium, Kobalt oder Lithium wiederverwertet werden können. Oskar Preinig: „Wir sprechen uns für ein Batteriepfand aus, um existenzbedrohende Sachschäden in den Abfallwirtschaftsbetrieben zu verhindern und das Risiko für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Umweltschäden zu minimieren.“