Österreichweit ist Zahl der Arbeitslosen um acht Prozent gestiegen. Vor allem Bundesländer mit einem großen Industrieanteil wie Oberösterreich und die Steiermark verzeichnen einen hohen Zuwachs. Das erklärt auch zum Teil, warum in Kärnten der Anstieg mit 3,7 Prozent bundesweit am geringsten ausfällt. Konkret sind 27.647 Kärntnerinnen und Kärntner ohne Job oder in Schulungen. „Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiter robust. Wir haben keine krisenhafte Situation“, betont der Kärntner AMS-Chef Peter Wedenig. Besonders positiv sei, dass die Anzahl der Langzeitarbeitslosen über ein Jahr trotz Konjunkturflaute um zwölf Prozent abgenommen hat. In diesem Bereich werde man mit den entsprechenden Maßnahmen dranbleiben müssen, damit sich der Positivtrend nicht ins Gegenteil wendet.

Weniger erfreulich ist, dass um 19 Prozent weniger offene Stellen verfügbar sind. Den stärksten Rückgang gibt es bei den Hilfsberufen. In diesem Bereich ist das Jobangebot um 51,7 Prozent eingebrochen. Eine Erhebung der Industriellen Vereinigung, die am Mittwoch präsentiert wurde, hat ergeben, dass jeder dritte Kärntner Industriebetrieb einen Personalabbau erwägt. Nichtsdestotrotz zeigt sich der AMS-Chef zuversichtlich: „Die Betriebe sind beim Personalaufbau vorsichtiger geworden, aber einen Abbau lese ich derzeit nicht heraus.“

In den Bezirken

Auf die Bezirke heruntergebrochen zeigt sich mit 8,3 Prozent der höchste Arbeitslosenanstieg in St. Veit, gefolgt von Hermagor mit 5,4 Prozent und Klagenfurt mit 4,8 Prozent Plus. In den Bezirken Feldkirchen und Spittal hat die Arbeitslosigkeit abgenommen.

Peter Wedenig
Peter Wedenig © Weichselbraun