Großinsolvenz in Graz: Die DSA Door Systems GmbH, Spezialist für industrielle wie private Garagentore, beantragte ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Laut den Kreditschützern von KSV1870 und AKV begann die negative wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens in den „Jahren 2021 und 2022“. Einerseits ausgelöst durch „enorme Preissteigerungen“ bei Rohstoffen wie Aluminium, Stahl oder Sandwich-Paneelen. Andererseits führt der KSV auch an, dass „erhebliche Ressourcen“ in die Entwicklung von „Pannonia-Tor“ und „Phoenix-Tor“ geflossen seien. Diese Produkte hätten am Markt aber nicht „wie gewünscht reüssieren können“.

Die Geschäftsführung versuchte das Unternehmen mithilfe eines Investors zu sanieren, wobei ursprünglich die Gespräche sehr positiv und vielversprechend verlaufen sein sollen. Im Dezember 2023 zerschlug sich der Plan jedoch. Aufgrund eines in Kürze fällig werdenden Kredits geht das Unternehmen jetzt von seiner Zahlungsunfähigkeit aus.

2000 verkaufte Tore im Vorjahr

Die Produktion der Tore erfolgte zwischen 2013 und 2019 von der Guttomat Sektionaltore GmbH. Dieses Unternehmen stand im Eigentum der französischen Atrya-Gruppe. Im Sommer 2019 wurde dieses Unternehmen von der nunmherigen Schuldnerin übernommen. Deren Produkte werden nach wie vor unter der Marke „Guttomat“ vertrieben. Im Jahr 2023 wurden ca. 2000 Tore in Österreich und am europäischen Markt verkauft, die Produktionshallen stehen am Standort Güssing.

Passiva von rund 3,9 Millionen Euro stehen Aktiva (Buchwert) von rund 1,8 Millionen Euro gegenüber. Von der Pleite betroffen sind 40 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer sowie 150 Gläubiger. Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. Die Unternehmensführung strebt eine Fortführung an.