Reinhard Puffing und Manuel Gerstenbrand (AIIS)

Reinhard Puffing und Manuel Gerstenbrand haben vor sieben Jahren das Austrian Institute for Icing Sciences (AIIS) in Köflach gegründet, das mit einem zehnköpfigen Team angewandte Forschung für die Luftfahrt betreibt. Im Fokus steht aktuell die Drohnenforschung, mit dem Ziel, für unbemannte Luftfahrzeuge auch bei niedrigen Temperaturen eine Flugzulassung zu bekommen. Heuer kam der Förderzuschlag für das Projekt „Ice Drone“ mit sieben Unternehmen in ganz Österreich, das AIIS leitet. Dabei wird ein leistungsstarkes, aber auch leichtes Enteisungssystem für Drohnen entwickelt. Davon profitieren sollen unter anderem die Post und Paketzustelldienste, aber auch Einsatzorganisationen. Das international tätige AIIS will den Sitz in Köflach weiter ausbauen, unter anderem soll 2024 eine Klimakammer für Flugtests errichtet werden.

Reinhard Puffing und Manuel Gerstenbrand (von links) vom Forschungsinstitut AIIS mit Sitz in Köflach
Reinhard Puffing und Manuel Gerstenbrand (von links) vom Forschungsinstitut AIIS mit Sitz in Köflach © AIIS

Gustav Gruendler

15 Jahre ist es mittlerweile her, dass der gebürtige Obersteirer Gustav Gruendler den gemeinnützigen Verein zur Förderung der Energieeffizienz gründete. Passiert ist seitdem so einiges: Über 100 Veranstaltungen rund um das Thema der Energieeffizienz wurden bereits abgehalten, Installateure, Planer, Bautechniker, Architekten, Elektrotechniker und Endverbraucher zum gegenseitigen Austausch und Netzwerken gebracht. So standen erst kürzlich „E-Fuels“ beim Energiedialog des Vereins auf der Burg Deutschlandsberg im Fokus. Zusätzlich hat der Verein rund um Gruendler auch den Nachwuchs im Blick – jährlich informiert der Verein rund 1000 Jugendliche zu den Themen Klimawandel und erneuerbare Energien. Privat ist der 77-Jährige übrigens ebenso aktiv: Er spielt nach wie vor Fußball. 

Gustav Gruendler
Gustav Gruendler © Joachim Gruendler

Sebastian Modl

Pilze sind das Lebensmittel der Zukunft. Davon sind Sebastian Modl und seine drei Mitstreiter von der ATTA GmbH überzeugt. Seit 2020 entwickelt das Unternehmen mit Sitz in der Marktgemeinde Eibiswald modulare Pilzzuchtsysteme. Die Landwirtschaft der Zukunft, die weder von der Jahreszeit noch vom Wetter abhängig ist, zeigt der Geschäftsführer auf. Mit ihrem System können Menschen überall Pilze züchten. Ein bekannter Kunde ist etwa Chocolatier Josef Zotter in Riegersburg. Neben Pilzpattys für Burger und einer eigenen Pilzschoko will Zotter vegane Wurst aus Pilzen herstellen. Das Ziel von Modl und seinem Team: mehr Pilze auf den Speiseplan bringen und die Welt dadurch etwas nachhaltiger machen. Den Namen teilt sich ATTA übrigens mit Blattschneiderameisen, die Pilze in ihrem Bau züchten.

Sebastian Modl
Sebastian Modl © Modl

Dietmar Kappel (reKappel)

Zwei Jahre sind seit der Gründung von „reKappel“ vergangen. Und immer noch sind Dietmar Kappel (32) und sein dreiköpfiges Team nicht müde, leere Wermut- und Weinflaschen – vor allem Letztere gibt es in der Südsteiermark zur Genüge – in wieder befüllbare Kerzen, Setzling-Gläser, Eierbecher und Solarlampen zu verwandeln. Damit werden Glas und Wachsreste bewusst aus dem Abfallkreislauf genommen und erhalten durch Upcycling ein zweites Leben. Und das begeistert nicht nur Kunden in der Steiermark, sondern auch Abnehmer in Südtirol oder Frankreich. Zusätzlich arbeitet Weinbauernsohn Kappel als Unternehmensberater und gibt seine Expertise in Marketing und Sales mit Schwerpunkt Strategie, Geschäftsmodelle und Digital Economy als Lektor an der FH Campus 02 in Graz weiter.

Dietmar Kappel
Dietmar Kappel © reKappel

Susanne und Bernd Kresch (Xentis)

Die Voitsberger Firma Xentis – geführt von Susanne und Bernd Kresch und dem CEO Otto Kresch – ist Weltmarktführer bei sogenannten Monocoque-Felgen aus Carbon, also von Felgen aus einem Guss. Vor allem am asiatischen Markt reüssiert Xentis wie kaum ein anderes heimisches Unternehmen, fertigt obendrein mit dem mit Kohlefasern verstärkten Kunststoff auch Spezialteile für die Automobilbranche an und macht Zierteile für Vespas. Neuester Coup: ein Großauftrag für Felgenanfertigungen für die Kultradmarke Rotwild. Abgesehen davon zählt Xentis zu einem gefragten Sponsor für zahlreiche Sportvereine wie etwa den Handballklub HSG XeNTiS Lipizzanerheimat, und natürlich fährt auch Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer mit Xentis-Laufrädern.

Susanne und Bernd Kresch
Susanne und Bernd Kresch © Kresch