In der Nacht von Montag auf Dienstag waren zahlreiche Straßen in der südlichen Steiermark von einer dünnen Eisschicht überzogen. Neben der Südoststeiermark waren vor allem die Bezirke Graz-Umgebung, Hartberg-Fürstenfeld, Weiz, Voitsberg und Deutschlandsberg vom schnell gefrierenden Regen betroffen. Die Folge: Rund 80 Einsatzkräfte von zwölf Feuerwehren rückten in den späten Nachtstunden aus, um feststeckende oder ausgerutschte Fahrzeuge wieder auf die Straße zu setzen beziehungsweise zu bergen.

Der Großteil der zehn Einsätze fand im Feuerwehrbereich Feldbach statt, der Bereich Radkersburg hatte nur eine Bergung eines von der Straße abgekommenen Fahrzeugs zu verzeichnen. In den meisten Fällen verliefen die Unfälle glimpflich und es blieb bei Sachschäden an den Fahrzeugen. „Im Verhältnis zum Freitag ist die Situation viel gefährlicher, aber insgesamt gab es weniger Einsätze“, so Christian Karner vom Pressedienst des Bereichsfeuerwehrverbands Feldbach. Dieser Umstand dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Gefahr besser kommuniziert wurde und die Fahrzeuglenker besser aufgepasst hätten, sind sich einige Feuerwehrkommandanten einig.

Auersbach

Bereits gegen 4.50 Uhr ging es mit den Glatteiseinsätzen los, in Auersbach (Gemeinde Feldbach) kam ein Kleintransporter von einer Gemeindestraße ab und blieb seitlich in der Böschung liegen. Die Freiwillige Feuerwehr Auersbach rückte aus und sicherte das Fahrzeug. Zur Bergung wurde die FF Feldbach dazugeholt, die den Kleintransporter mit einem Kran bergen konnte.

Die FF Feldbach half bei der Bergung in Auersbach
Die FF Feldbach half bei der Bergung in Auersbach © FF Auersbach

Lichendorf

Die FF Lichendorf rückte zu einem Einsatz auf der Landstraße 246 beim Trössengraben aus. Hier waren mehrere Pkw hängen geblieben, einer davon war in den Straßengraben gefahren. „Wir haben alle Fahrzeuge auf die flache Ebene gezogen und dann konnten sie weiterfahren“, heißt es vonseiten der FF Lichendorf. Die Pkw hatten keinen Schaden erlitten. 13 Feuerwehrmitglieder waren mit zwei Fahrzeugen vor Ort.

In Lichendorf kam es zu keinem Schaden an den Fahrzeugen
In Lichendorf kam es zu keinem Schaden an den Fahrzeugen © FF Lichendorf

St. Stefan im Rosental

Einen etwas spezielleren Einsatz hatte die Feuerwehr von St. Stefan im Rosental, denn trotz Schneeketten am Rüstfahrzeug konnten die Einsatzkräfte den Unfallort nicht erreichen. Ein Pkw war durch das Glatteis von der Straße abgekommen, auf die Böschung aufgefahren und umgekippt. Das Fahrzeug sei auf der Seite liegen geblieben, erklärt Bernhard Prischink Feuerwehrkommandant-Stellvertreter der FF St. Stefan im Rosental. „Wir sind dann mit neun Leuten zu Fuß hin und haben das Fahrzeug wieder aufgestellt.“ Am Pkw entstand Sachschaden.

Das Fahrzeug stellten die Feuerwehrmitglieder in St. Stefan im Rosental händisch wieder auf die vier Räder
Das Fahrzeug stellten die Feuerwehrmitglieder in St. Stefan im Rosental händisch wieder auf die vier Räder © FF St. Stefan Im Rosental

Paldau

Gleich zweimal durfte die Paldauer Feuerwehr ausrücken, beide Unfälle waren Ausrutscher (einer davon ein Lkw) und die Fahrzeuge konnten schnell wieder weiterfahren, so der Kommandant Anton Günter Sampl. Beim Aushelfen habe es soweit keine Schwierigkeiten gegeben.

Hofstätten

Den einzigen Glatteis-Einsatz im Bereichsverband Radkersburg hatte die FF Hofstätten (Gemeinde Deutsch Goritz) zu verzeichnen. Gegen fünf Uhr erreichte die Mitglieder der Alarm: Ein Pkw war von der Fahrbahn abgekommen und wurde in den Straßengraben geschleudert. Das Fahrzeug erlitt dabei schweren Schaden. Zur Bergung wurde zusätzlich die FF Mureck angefordert, diese barg den Pkw mit einem Kran.

Auch im Feuerwehrbereich Radkersburg gab es Ausrutscher
Auch im Feuerwehrbereich Radkersburg gab es Ausrutscher © FF Hofstätten

Zudem kam es zu Unfällen in Schwarzau, Mühldorf, Hirzenriegl und Breitenbuch. Die Feuerwehren waren von 4.50 Uhr bis 7.42 Uhr im Einsatz.