Riesenaufregung und Schock am ersten Schultag in der Volksschule St. Georgen am Kreischberg im Bezirk Murau. In einer Klasse hatte sich am Montag gegen elf Uhr der Putz einer Decke gelöst und krachte zu Boden. Eine Schülerin wurde vom herabfallenden Material gestreift, erlitt aber keine Verletzungen.

Das war Glück im Unglück. Denn heruntergestürzt ist ungefähr ein Quadratmeter des Putzes, die Schicht war circa drei Zentimeter dick. Hätte das Material ein Kind auf den Kopf getroffen, hätte es schlimmer ausgehen können. "Der Schockmoment war enorm, aber das Allerwichtigste ist, dass niemand zu Schaden gekommen ist", sagt Roman Scheuerer, Abteilungsleiter der Bildungsregion Obersteiermark West.

Schulgebäude wurde sofort gesperrt

Den ganzen Tag lang wurde nach dem Vorfall über die Vorgangsweise beraten. Rasch stand fest, dass bis auf Weiteres kein Unterricht im 1957 errichteten Schulhaus stattfinden kann. "Ich habe die Sperre veranlasst. Erst wenn alle Räumlichkeiten von Sachverständigen überprüft und wenn notwendig saniert sind, kann wieder Unterricht stattfinden", so Cäcilia Spreitzer, Bürgermeisterin von St. Georgen am Kreischberg.

Im Feuerwehrhaus findet nun der Unterricht für die Dritt- und Viertklässler statt
Im Feuerwehrhaus findet nun der Unterricht für die Dritt- und Viertklässler statt © Peter Haselmann

Der Unterricht findet ab Dienstag in improvisierten Räumlichkeiten statt. Die erste Klasse mit 15 und die zweite Klasse mit 14 Schülerinnen und Schülern wird im benachbarten Turnsaal unterrichtet. Für 21 junge Menschen aus der zusammengelegten dritten und vierten Klasse (in der der Vorfall passiert ist) wird das örtliche Feuerwehrhaus zum Klassenzimmer.

Auch Kindergartenkinder müssen aussiedeln

Betroffen ist auch eine im Schulgebäude untergebrachte Kindergartengruppe. Die Kleinsten müssen in den Kindergarten im Ortsteil St. Ruprecht ausweichen. Bis zu vier Wochen sind für diese Notlösung veranschlagt.

Bildungsregion-Chef Roman Scheuerer: "Ich bin stolz auf Direktorin Erika Seidl und alle Beteiligten, wie rasch hier eine Lösung für die Kinder zustande gebracht wurde."