Exakte Wetterprognosen sind derzeit schwer zu erstellen: Fast täglich kracht es irgendwo in der Steiermark, lokal begrenzt fallen die Gewitter auch heftig aus.

Bislang blieben die Bezirke Murau und Murtal von gröberen Unwettern verschont, nur in Judenburg mussten die Feuerwehren in der Vorwoche zu zahlreichen Einsatzstellen nach kräftigem Regen ausrücken.

Das könnte sich - zumindest in einzelnen Gemeinden - heute Dienstag und am Mittwoch ändern. "Wir erwarten kräftige Gewitter und auch Unwetter", so Friedrich Wölfelmaier von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Ähnliches prognostiziert auch der Wetterdienstleister Ubimet: Derzeit befindet sich ein Tief über Skandinavien, das mit einem weiteren Tief über Frankreich eine markante Luftmassengrenze quer über Deutschland ausbildet. Diese Luftmassengrenze trennt kühle und trockene Luft im Norden von der heißen und gewitteranfälligen Luft im Süden und verlagert sich in den kommenden Tagen südwärts. Allerdings geht der markante Wetterwechsel auch mit Unwettern einher. „Vor allem von Salzburg bis zum Alpenostrand kann es am Dienstag in den Nachmittagsstunden neben Starkregen auch zu großem Hagel und Sturmböen kommen“, prognostiziert Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. Auch die Facebook-Seite "Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich" rechnet das obere Murtal heute und morgen zu den gefährdeten Regionen mit erhöhter Unwettergefahr.

Am Mittwoch regnet es dann ergiebig weiter. „Vor allem kleine Bäche können gefährlich anschwellen und im Bergland sind lokale Vermurungen zu befürchten“, so der Ubimet-Meteorologe. Auch im Süden ist es mit der Hitze vorbei, im Tagesverlauf bilden sich hier verbreitet Schauer und Gewitter, die besonders im äußersten Südosten noch einmal kräftig ausfallen können. "Danach erwarten wir im oberen Murtal ein stabileres Wetter, es bleibt allerdings wechselthaft", so Wölfelmaier. Er rechnet mit einer Abkühlung von vier bis fünf Grad im Vergleich zum heißen Dienstag.