Das international erfolgreiche Grazer Messtechnikunternehmen Anton Paar will den Steirerinnen und Steirern zum 100-Jahr-Jubiläum des Unternehmens ein Geschenk machen: nämlich die Revitalisierung des Ausflugsziels Fürstenstand. Die Besitzerfamilie Mausser, die hier lange eine Mostschenke betrieben hatte, warf ja zuletzt endgültig das Handtuch.
Mit dem Kauf löst das Unternehmen Anton Paar ein Dilemma der Stadtpolitik, die ja darum gerungen hat, das desolate und gesperrte Ausflugsziel wieder flott zu kriegen. Die ÖVP drängte heuer darauf, dass die Stadt die Warte und das Wirtshaus kaufen solle. Im Jänner war von einem Kaufpreis von 3,5 Millionen Euro die Rede.
Im Juni 2022 kaufte die 24 Asset Management GmbH, eine Tochter der Anton Paar Group AG, nun die rund ein Hektar große Liegenschaft auf dem Plabutsch, zu der die ehemalige Gaststätte (Mostschenke Mausser) und die Aussichtswarte zählt. Schon seit 2014 war der denkmalgeschützte Fürstenstand wegen der Einsturzgefahr immer wieder abgesperrt. Dicke Risse durchziehen das Mauerwerk, die Warte zeigt sich in einem desolaten Zustand, heißt es in einer Aussendung des Messtechnikunternehmens. Im Zuge des 100-Jahr-Jubiläums will Anton Paar nun das beliebte Ausflugsziel sanieren, das Besucherinnen und Besucher einen Rundum-Blick über die Region und ein wunderbares Graz-Panorama bietet.
Die Sanierung des Fürstenstandes werde einige Monate in Anspruch nehmen, heißt es weiter. "Der Fürstenstand ist eines der beliebtesten Ausflugsziele im Großraum Graz und hat für die Einwohnerinnen und Einwohner der Landeshauptstadt sowie der Gemeinden in der Region einen besonderen Stellenwert. Nicht nur aufgrund seiner Geschichte ist der Platz am Gipfel des Plabutsch ein steirisches Kulturgut, der Ausblick über Graz, aber auch der über die Weststeiermark ist unvergleichlich und sollte niemandem verwehrt sein", freut sich Friedrich Santner, CEO der Anton Paar GmbH darüber, "dass diese einzigartige Warte bald wieder von der Bevölkerung genutzt werden kann."
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Sanierungskosten werden von Anton Paar derzeit erst konkret geprüft.