In einer Wohnung in Altenmarkt bei Fürstenfeld wurde am Sonntagnachmittag die Leiche einer 42-jährigen Frau entdeckt. Ihr Lebensgefährte (55) soll sie im Streit erstochen zu haben.

Der 55-Jährige war laut Polizei "unter anderem wegen Verwaltungsdelikten polizeilich bekannt". Anzeigen wegen Gewaltdelikten gegenüber seiner Lebensgefährtin lagen jedoch nicht vor.

"Enorme Eifersucht"

Gegen Mittag dürften der 55-Jährige und seine 42-jährige Lebensgefährtin in der gemeinsamen Wohnung in Streit geraten sein. Auslöser: Zeugen haben der Polizei "von einer enormen Eifersucht des Mannes gegenüber seiner Lebensgefährtin, der Betreiberin eines Cafés berichtet". In Rage dürfte der 55-Jährige zu einem Küchenmesser (mit 20-Zentimeter-Klinge) gegriffen und ein paar Mal heftig auf die 42-Jährige eingestochen haben. Laut Obduktion waren diese "Stiche gegen den Oberkörper der 42-Jährigen und die damit einhergehenden Verletzungen ursächlich für den Tod".

Nach der Tat geflüchtet

Mit seinem Fahrrad flüchtete der 55-Jährige unmittelbar nach der Tat zu einer nahe liegenden und gemieteten Garage. Dort hatte er diverse Gegenstände gelagert – unter anderem auch eine auf ihn registrierte Schusswaffe. Mit dieser nahm sich der Mann das Leben, wie die Obduktion bestätigte.

Fotos gemacht

Zuvor hatte er Fotos von der Tat in seinem WhatsApp-Status veröffentlicht, wie die Polizei bestätigt. Durch das Bildmaterial alarmiert, versuchten die Angehörigen die Frau zu erreichen. Als dies nicht gelang, sahen sie in der Wohnung des Paares nach. Als sie die leblose Frau fanden, alarmierten sie die Polizei.

Die 42-Jährige war Betreiberin eines Cafés in Fürstenfeld. Vor dessen Tür wurden bereits Kerzen abgestellt
Die 42-Jährige war Betreiberin eines Cafés in Fürstenfeld. Vor dessen Tür wurden bereits Kerzen abgestellt © KLZ/Carmen Oster

Nach dem Fund der Leiche in der Wohnung fahndeten zahlreiche Streifen nach dem Tatverdächtigen. Dabei standen neben Polizeistreifen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld auch Kräfte der Schnellen Interventionsgruppen (SRK-SIG) sowie Polizeidiensthundestreifen im Einsatz. Der 55-Jährige wurde gefunden.

Es handelt sich bereits um den 18. Femizid in diesem Jahr in Österreich.