In der ganzen Steiermark war heute der kräftige Nordwest-Wind zu spüren: Mit Windspitzen von 70 km/h im Bergland und 60 km/h in den Niederungen konnte man schon von „stürmischem Wind“ sprechen, wie Meteorologe Friedrich Wölfelmaier von Geosphere Austria erklärt. Der Wind sei stark genug, um Bauzäune umzustürzen oder Äste abbrechen zu lassen. Auch Radfahrerinnen und Radfahrer hatten in der Stadt Graz mit dem Wind zu kämpfen.

Allerdings: Die Windgeschwindigkeiten befinden sich an der unteren „Sturm-Grenze“, allzu dramatisch wird es wohl nicht werden. Der Wind hält noch bis zum Abend an, wird im Laufe des Nachmittags allerdings schwächer. Mit Höchsttemperaturen von 16 Grad ist es heute in der Steiermark doch um zehn Grad kühler als noch am Dienstag. Wie stark die Temperaturen an manchen Orten gefallen sind, zeigen diese Beispiele: Hatte es am Dienstag in Mooslandl noch 29,7 Grad, sind es heute nur noch 7,7 Grad. Die Messstation am Grazer Schöckl zeigte am Mittwochvormittag gerade einmal 2,8 Grad, in Mariazell waren es 4,8 Grad, am Präbichl hatte es nur 2,3 Grad.

Sturm-Spitzen über 100 km/h in Tirol

Der Sturm hat in den vergangenen 24 Stunden weite Teile Österreichs geplagt. Die Geosphere Austria registrierte Spitzen über 100 Stundenkilometern, und das nicht nur auf den Bergen. So lag Gumpoldskirchen in Niederösterreich auf 212 Metern Seehöhe an zweiter Stelle mit gemessenen 109,4 Stundenkilometern hinter dem Patscherkofel in Tirol (2.251 Meter Seehöhe), wo 111,2 Stundenkilometer Windspitze registriert wurden.

An dritter Stelle landete der Brunnenkogel ebenfalls in Tirol auf 3.437 Metern Seehöhe mit 106,6 Stundenkilometern Windspitze. Auch Buchberg in Niederösterreich auf 460 Metern Seehöhe (106,2 km/h), die Wiener Jubiläumswarte (450 Meter Seehöhe, 101,9 km/h) und die Rudolfshütte in Salzburg (2.317 Meter Seehöhe; 100,1 km/h) brachten es auf dreistellige Windspitzen.

Das Wochenende wird wieder sommerlich

„Ab Donnerstag nimmt der Hochdruck-Einfluss in der Steiermark wieder zu, die Temperaturen steigen bis zum Wochenende an“, blickt Wölfelmaier in die Zukunft. Bis zum Sonntag können die Temperaturen wieder auf bis zu 28 Grad steigen, damit wird es wieder sommerlich. Dahinter steckt ein Hoch, das sich vom Atlantik bis nach Mitteleuropa schiebt.

Die nächste Kaltfront erreicht uns erst am kommenden Montag: „Von Montag auf Dienstag wird es wieder einen Temperatursturz um bis zu zehn Grad geben“, sagt Wölfelmaier. Auch der Wind kommt Anfang der nächsten Woche zurück und mit Niederschlag ist zu rechnen.

Weiterhin erhalten bleibt uns auch vorläufig der Saharastaub: Am gestrigen Dienstag war eine besonders hohe Konzentration in der Luft, die den Himmel trübte. Noch bis Donnerstag wird der Staub in der Luft sein, wenn auch die Konzentrationen abnehmen. Vor allem Kontaktlinsenträger stöhnen unter dem lästigen Staub in der Luft.