Ab Montag, dem 12. Februar, herrscht im Ennstal erhöhter Flugbetrieb. Die Luftstreitkräfte des Bundesheers führen vom Fliegerhorst Aigen aus ihren Winter-Hochgebirgslandelehrgang durch. Geübt wird aber auch auf den Bergen in Kärnten, Oberösterreich, Salzburg und Tirol, wie das Bundesheer am Sonntag informierte. Der Lehrgang, an dem bis zu 14 Fluggeräte teilnehmen, dauert bis 23. Februar. Ausbildungsinhalte sind unter anderem das Lernen und Üben von Starts und Landungen mit Hubschraubern auch in großen Höhen sowie Flüge unter erschwerten Bedingungen. „Diese Ausbildung ist ein zentraler und unverzichtbarer Teil zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft unserer Luftstreitkräfte“, erklärt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Wie bereits vor zwei Wochen angekündigt, nehmen erstmals auch die neuen Mehrzweckhubschrauber AW169 „Lion“ von Leonardo an dem Hochgebirgslandelehrgang teil. Die Schwerpunkte liegen dabei in der Erprobung der Schneekufen sowie dem Erfliegen realer Leistungsparameter und der Erkundung von geeigneten Landeplätzen für den „Lion“. Die Erfahrungen fließen danach in das Ausbildungsprogramm für den AW169 ein. Erst mit diesem Spezialtraining sind die Piloten auch auf diesem Hubschraubermuster befähigt, Einsätze im Gebirge zu fliegen. „Es ist wesentlich, die Leistungsparameter und Flugeigenschaften der jeweiligen Hubschraubertypen in großen Höhen kennenzulernen sowie physische und psychische Belastungen beim Hochgebirgsflug real zu spüren und die entsprechenden Gegenmaßnahmen zur Erhaltung der Flugsicherheit anzuwenden“, heißt es beim Bundesheer.

Erstmals beim Hochgebirglandekurs: Der AW169 von Leonardo
Erstmals beim Hochgebirglandekurs: Der AW169 von Leonardo © HBF/CARINA KARLOVITS

Geflogen wird auch im Gelände der Nationalparks. Detaillierte Kenntnisse der geografischen und topografischen Verhältnisse im Hochgebirge sind laut Bundesheer für die militärische Transportdurchführung unumgänglich. Und weiter: „Diese Ausbildungsziele ohne Einsatzdruck zu trainieren, ist für die Luftstreitkräfte unverzichtbar, um bei einem Einsatzfall bei Tag und Nacht alle geforderten Anforderungen erfüllen zu können.“