Fast stand das Fußballspiel, auf das so viele hinfieberten, Donnerstagabend vor dem Aus. Um 20.30 Uhr wurde das Cup-Achtelfinale zwischen dem GAK (Zweitligist) und Sturm (Bundesliga-Tabellenführer) dann doch angepfiffen. Im Vorfeld und nach dem Spiel kam es jedoch zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Fans. Kurz nach dem Stadioneinlass überkletterten zahlreiche Sturm-Fans die seitlichen Absperrgitter und stürmten auf GAK-Fans zu.

Video: Das sagen die Fans nach dem Spiel

Ein Fan stürzte in den Stadiongraben

Dabei stürzte ein Sturm-Fan selbstverschuldet in den Stadiongraben und wurde nach der Erstversorgung mit Verletzungen unbestimmten Grades ins LKH Graz eingeliefert. Die Fans der Blackies plünderten Fanartikel von einem GAK-Verkaufsstand. Die Polizei musste Pfefferspray einsetzen, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Ein Polizist wurde bei den Auseinandersetzungen der rivalisierenden Fangruppen verletzt. Das Video zu dem Vorfall finden Sie hier.

Körperverletzungen und Sachbeschädigungen

Nach dem Spiel kam es auf dem Weg in die Innenstadt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fanlagern. Bis zu 200 Sturm-Fans marschierten stadteinwärts und gingen auf einzelne GAK-Fans los. Es kam zu Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Sturm-Fans verwendeten Pfefferspray gegen die Polizei, ein Beamter erlitt dadurch eine Augenverletzung.

Es kam zu 60 Anzeigen, 10 Wegweisungen aus dem Sicherheitsbereich, acht Fans erlitten Körperverletzungen, zwei Polizisten wurden verletzt.

Fanmarsch im Vorfeld

Schon gegen 19 Uhr marschierten die Schwarz-Weißen von der Innenstadt über die Conrad-von-Hötzendorfstraße per Fanmarsch zum Stadion in Liebenau. Feuerwerkskörper flogen in die Luft, die Straße versank in Rauchschwaden. „Zahlreiche pyrotechnische Gegenstände wurden geschossen, und ein Polizeispezialfahrzeug leicht beschädigt“, sagt die Polizei am Freitag. Der GAK hatte eine Fanmeile im nördlichen Bereich der Liebenauer Hauptstraße, auch dort wurde Pyrotechnik gezündet.

Die Polizei war mit verstärkten Truppen im Einsatz, Ausschreitungen habe man erwartet, heißt es am Freitagmorgen von der Pressestelle der Landespolizeidirektion Steiermark.