Beat Feuz vor Marco Odermatt - die Schweizer revanchierten sich eindrücklich dafür, dass ihnen Vincent Kriechmayr in Wengen den Heimsieg weggeschnappt hatte. Es war übrigens der erste Doppelerfolg der Schweizer in Kitzbühel nach genau 30 Jahren; damals war der Sieg der Schweizer sogar ein dreifacher: Franz Heinzer hatte vor Daniel Mahrer und Xavier Gigandet triumphiert.

Beat, die Streif und die Schweiz, das scheint zu passen, oder?
BEAT FEUZ: Ja, es war mein dritter Sieg hier auf der Streif nach den zwei Siegen im Vorjahr. Und irgendwie kann ich das selbst noch gar nicht ganz glauben.

Das perfekte Ende einer perfekten Woche?
BEAT FEUZ:Wenn man am Sonntag mit einem Sieg heimreisen kann, dann gibt es nicht viel Schlechteres, das ist klar.

Aber da war doch noch was in dieser Woche?
BEAT FEUZ: Klar! Genau vor einer Woche kam meine Tochter Luisa zur Welt.  Das war ein fantastisches Erlebnis. Das Schönste, das es gibt! Und ich durfte das zum zweiten Mal erleben, das beflügelt natürlich. Ich habe versucht, das Beflügeln mitzunehmen auf die Streif. Am Freitag ist das ja nicht ganz geglückt, heute aber schon.

Fiel es schwer, sich aufs Skifahren zu konzentrieren?
BEAT FEUZ: Man hat auch hier schon andere Gedanken, wenn man Zeit hat. Aber wenn man am Start steht, oder besser zehn Minuten davor, da muss man sich aufs Skifahren konzentrieren, sonst wird es gefährlich. Ich denke aber, dass ich einen guten Mix habe. Wenn ich unten im Ziel bin, oder dann zu Hause, dann gibt es nichts Wichtigeres als die Familie.

In den letzten Fahrten unterliefen Ihnen immer Fehler. Haben Sie heute schon während der Fahrt gemerkt: Ja, das passt?
BEAT FEUZ: Schwierig zu sagen. Ich habe viel riskiert, ja. Und in den letzten Fahrten waren ein paar Fehler dabei. Diese Fahrt würde ich als solide bezeichnen. Es war kein großer Fehler dabei, aber man fragt sich schon selbst immer, ob der Speed auch wirklich da war. Nach mir waren ja noch einige Topathleten an der Reihe, da ist man immer nervös.

Und die Liebe zur Streif?
BEAT FEUZ: Die war eh schon lange da.

Jetzt wartet Olympia ...
BEAT FEUZ: Und da kann man sagen, dass die Geburt meiner Tochter und der Sieg hier mit Sicherheit ein guter Boost war.