Es beginnt immer mit einem Mail des ÖSV, der zu einer Pressekonferenz mit einer Athletin oder einem Athleten lädt. Dann wird ein paar Tage spekuliert und dann erklärt die  Athletin oder Athlet den Rücktritt. Kaum hat Nicole Hosp unter Tränen ihren Rücktritt bekanntgegeben, lädt der ÖSV für 10. Juni zum Pressegespräch mit Andrea Fischbacher in die oberösterreichische Gemeinde Gaflenz. Dort wird die 29 Jahre alte Andrea Fischbacher, die Super-G-Olympiasiegerin von Vancouver 2010, ab 10.30 Uhr über ihre Zukunftspläne informieren, heisst es. Am oberösterreichischen Standort ihres Sponsors (Harreither) hatte übrigens schon Renate Götschl 2009 ihren Rücktritt bekannt gegeben.

Andrea Fischbacher
Andrea Fischbacher © GEPA pictures

Bei den ÖSV-Damen dürfte es nicht der letzte Rückzug gewesen sein, auch wenn die bereits 34-jährige Elisabeth Görgl ebenso weitermachen wird wie bei den Herren der 36-jährige Slalom-Spezialist Reinfried Herbst. Bei Kathrin Zettel (28) und Jung-Ehemann Benjamin Raich sind die Entscheidungen noch offen. Der 37-jährige Tiroler soll aber mit einer Fortsetzung bei weiter reduziertem Einsatzprogramm (nur noch Riesentorlauf) liebäugeln.

Ein Rücktritt von Weltcup-Gesamtsiegerin Anna Fenninger ist auszuschließen, auch wenn diese kurzfristig damit "gedroht" hat. Die vom deutschen Manager Klaus Kärcher betreute Salzburgerin und der ÖSV haben einiges auszusortieren, der "Round Table" dazu soll Mitte Juni über die Bühne gehen.

Allerdings ohne ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, der lieber nur direkt mit der Athletin spricht. Generalsekretär Klaus Leistner und Sportchef Hans Pum werden deshalb mit Fenninger und Kärcher zusammentreffen.

Kalenderkonferenz

Davor steigt diese Woche noch die FIS-Kalenderkonferenz (750 Teilnehmer, über 100 Sitzungen) in der bulgarischen Schwarzmeer-Stadt Warna. Die Entscheidung über den österreichischen Kandidaten für die Alpine Ski-WM 2023 wird erst nach der für 26./27. Juni in Seefeld angesetzten ÖSV-Länderkonferenz fallen. Und zwar auf Basis der überarbeiteten Konzepte der beiden Bewerber Saalbach und St. Anton.