Es liegt beim Big-Air-Weltcup auf dem Kreischberg wieder an Anna Gasser, die Fans aus Österreich jubeln zu lassen. Clemens Millauer (16. in seinem Qualifikationslauf) und Lukas Frischhut (19. in seinem Qualifikationslauf) scheiterten in der Qualifikation für das Finale am Samstag. Für den Finaleinzug wäre eine Top-Fünf-Platzierung nötig gewesen.

Millauer kam in seinen ersten beiden Versuchen bei einem "Switch Backside 1620" zweimal zu Sturz, womit auch seine Finalchancen dahin waren. "Es ist absolut nicht so gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich habe hier ein unglaublich gutes Training gehabt, in dem ich die Sprünge reihenweise gestanden bin. Aber kaum geht der Contest los, stehe ich irgendwie neben mir, und dafür habe ich keine Erklärung. Wir haben nur alle zwei Jahre einen Heimweltcup, deshalb wäre ich nur zu gerne im Finale dabeigewesen", sagt ein enttäuschter Millauer.

Clemens Millauer
Clemens Millauer © GEPA pictures

Gasser bemüht sich erst am Finaltag um den Einzug. Die Qualifikation der Frauen beginnt um 11 Uhr. Und das Niveau wird extrem hoch sein. Neben Olympiasiegerin Gasser sind mit Zoi Sadowski-Synnot (NZL), Kokomo Murase (JPN) und Reira Iwabuchi (JPN) auch jene drei Athletinnen zu bestaunen, die bei den Spielen in Peking unmittelbar hinter Gasser landeten.

Den Einzug ins Finale der besten acht Athletinnen hat Gasser für Samstag fest geplant. Mit dem Finaleinzug hat es bei jedem von Gassers Weltcup-Auftritten am Kreischberg geklappt – und auch auf dem Podest ist Österreichs Sportlerin des Jahres immer gelandet. Platz eins beim Slopestyle 2017, Platz zwei beim Slopestyle 2019 – als sie um 0,2 Punkte den neuerlichen Sieg verpasste und sich unfair bewertet fühlte –, Platz drei beim Big-Air 2021.

X-Games und WM als nächste Ziele

Was für eine neuerliche Podestplatzierung spricht: In den letzten zwei Jahren hat die Kärntnerin nur zwei Weltcup-Bewerbe nicht auf dem Podest abgeschlossen. Auch beim Big Air in Chur (SUI), dem einzigen Wettkampf, den die Österreicherin im laufenden Wettkampfjahr bestritten hat, wurde sie Zweite – hinter Iwabuchi. Dass Gasser in der laufenden Saison erst einen Wettkampf bestritten hat, war durchaus so geplant: Nach der anstrengenden Olympia-Saison wollte die Kärntnerin kürzertreten, sich mit Partner Millauer auch um Filmprojekte kümmern. Im Jänner stehen aber nach dem Kreischberg noch die X-Games auf dem Programm, ab Mitte Februar dann auch die Weltmeisterschaft im georgischen Bakuriani.

Das Finale für Frauen und Männer beginnt am Samstag auf dem Kreischberg um 18 Uhr bei freiem Eintritt – hoffentlich mit Gasser.