Dominic Thiem wird bei seinem Auftritt im Exhibition-Turnier in Berlin (13. bis 19. Juli) innerhalb weniger Tage auf zwei Belägen spielen. Beim "bett1Aces"-Event wird zunächst im Steffi-Graf-Stadion auf Rasen gespielt, nach einem Tag Pause wird das Miniturnier im Flughafen Tempelhof auf Hartplatz wiederholt. Die Spiele werden auf ServusTV übertragen.

Thiem, der zuvor vom 7. bis 11. Juli in Kitzbühel zum "Thiems 7"-Turnier lädt, trifft dort u.a. auf Alexander Zverev und Nick Kyrgios. Es treten sechs Herren und sechs Damen an, gespielt werden zunächst zwei Viertelfinali. Die Sieger treffen im Halbfinale auf zwei vorgesetzte Spieler. Thiem ist als Nummer 3 der Welt topgesetzt und muss daher nur Halbfinale und das Finale oder das Spiel um Platz drei spielen. Gemeldet haben bei den Herren auch Jannik Sinner (ITA), Jan-Lennard Struff (GER) und Ex-Nummer zwei Tommy Haas, der ein kleines Comeback gibt.

Zuschauer sind erlaubt

Thiem wird in Berlin vor Zuschauern spielen können: Die Veranstalter haben ein umfangreiches Hygiene- und Schutzkonzept wegen der Covid-19-Pandemie vorgelegt, das nun von allen Behörden genehmigt wurde. Im Steffi-Graf-Stadion werden 800 Tickets, im Hangar 6 des Flughafens Tempelhof je 200 pro Tag aufgelegt.

Die Spieler und Betreuer werden im Vorfeld getestet, es gibt tägliche Fiebermessungen und es erfolgt auch eine Abfrage nach Symptomen im Rahmen der Einlasskontrolle für Personen, die die zwei Anlagen betreten. Zusätzlich wird u.a. jede zweite Sitzreihe freigelassen und innerhalb der Sitzreihen werden Plätze nicht besetzt.

Bei den Damen sind die Weltranglisten-Fünfte Elina Switolina (UKR), Kiki Bertens (NED), Petra Kvitova (CZE) sowie die Deutschen Julia Görges, Andrea Petkovic und Caroline Garcia (FRA) am Start.

Becker liefert sich Duell mit Kyrgios

Zurück zu Zverev und Kyrgios: So sind Boris Becker und Kyrgios am Dienstag auf Twitter gewaltig aneinandergeraten. Der frühere Tennis-Star aus Deutschland kritisierte das australische Tennis Enfant terrible für dessen Kritik an Zverev wegen dessen Partybesuchen trotz Coronakrise . "Ich mag keine Ratten", schrieb Becker. Kyrgios' Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

"Ratten? Weil man jemand zur Rechenschaft zieht?", antwortete der Australier. "Das ist eine komische Art, darüber zu denken, Champion. Ich denke nur an die Menschen." Becker erwiderte, dass es ein unausgesprochenes Verständnis zwischen Athleten gebe. "Was auch immer auf dem Platz passiert, bleibt dort, inklusive der Kabinen. Man redet nicht drüber", echauffierte sich Becker und forderte Kyrgios auf, auf dem Platz endlich sein Potenzial zu zeigen, abzuliefern und einen Grand Slam zu gewinnen."

Kyrgios antwortete darauf, dass dies nichts damit zu tun habe, was "auf dem Platz" passiere. "Das ist das wirkliche Leben, Menschen sterben." Sehr viele Unterstützer für seine Aussagen hat Becker auf Twitter übrigens nicht erhalten, eher im Gegenteil.