Mit einem Schlag ins Netz platzten die Träume von Alexander Zverev in Wimbledon. Der 22-jährige Deutsche scheiterte gegen den tschechischen Qualifikanten Jiri Vesely mit 6:4, 3:6, 2:6, 5:7. Vesely, der sich mit viel Mühe durch die Qualifikation gekämpft hatte, sorgte damit für eine weitere Sensation am ersten Turniertag, zuvor hatte sich  Venus Williams der 15-jährigen Cori Gauff geschlagen geben müssen. Zverev kommentierte sein Ausscheiden bitter enttäuscht: „Mein Selbstbewusstsein ist gerade unter Null“. Die Niederlage habe nichts mit Tennis zu tun, sondern mit dem Kopf, meinte Zverev im TV-Interview nach dem Match.

Im Vorfeld des Turniers hatte Zverev Probleme mit seinem ehemaligen Manager Patricio Apey, mit dem sich der Hamburger in einem Rechtsstreit befindet. Auslöser des Streits dürfte Zverevs Agenturenwechsel sein. Damit nicht genug trennte sich Zverev Ende April auch noch von seiner Freundin Olga Scharipowa.

Sichtlich mitgenommen von diesen Querelen spricht Zverev über das Zerwürfnis. Derzeit fehle schlichtweg die Courage beim deutschen Topstar. Ohne einen Namen zu nennen, sieht Zverev die Schuld an seiner Seuchensaison bei Apey. „Ein Mensch, von dem ich dachte, er sei mein Freund, mit dem ich über Jahre zusammengearbeitet habe, tut alles, um mir zu schaden“, zeigt sich der Weltranglisten-Fünfte tief getroffen. Auf Hintergründe will Zverev nicht eingehen: „Sie können sich nicht vorstellen, was gerade passiert. Was da los ist, ist abartig. Ich bin sehr wütend darüber.“  

Auch Zverevs Landsleute verloren ihr Auftaktpartie beim Klassiker. Alle sieben am Montag angetretenen Deutschen verließen den Rasen als Verlierer. Nur ein Satzgewinn aus sieben Partien ist die traurige Ausbeute unserer nördlichen Nachbarn.