Jetzt ist es fix: Dominic Thiem hat auf den sozialen Kanälen angekündigt, „dass 2024 meine letzte Saison sein wird. Ich werde die Karriere mit Ende des Jahres beenden.“ Gründe für den Entschluss gäbe es mehrere: „Einer ist mein Handgelenk. Es ist leider nicht mehr so, wie es sein sollte und wie ich es gerne hätte.“ Und zweitens: „Mein inneres Gefühl. Ich habe lange über die Entscheidung nachgedacht. Die ganze Reise als Tennisspieler war unglaublich. Ich habe Trophäen gewonnen und Erfolge gehabt, von denen ich nie geträumt hätte. Ich bin sehr dankbar, aber ich denke, es ist die einzige richtige Entscheidung und ich bin sehr glücklich damit.“ Nachsatz: „Ich bin schon gespannt, was als Nächstes kommt.“

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In den vergangenen Jahren geriet die Karriere von Thiem ins Stocken. Nach seiner im Juni 2021 erlittenen Handgelenksverletzung kam der 30-Jährige nie mehr an sein altes Leistungsniveau heran. Aktuell liegt Thiem in der Weltrangliste nur mehr auf Position 117.

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Wie der weitere Verlauf von Thiems letzter Saison aussehen wird, wird am Samstag in seinem Vlog auf YouTube veröffentlicht. Letzter Stand war, dass der Lichtenwörther auf eine Wildcard bei den French Open hofft. Vermutet wird, dass der 30-Jährige sein letztes Turnier bei den Erste Bank Open in Wien bestreiten wird.

Günter Bresnik, der Thiem entdeckte, jahrelang trainierte und zum Tennisstar formte, erklärte nach der Rücktrittsankündigung: „Für mich war Dominic besser als Thomas Muster. Er hat zwar nicht so viele Turniere gewonnen und war nie die Nummer eins, doch hatte er es in einer Zeit mit Federer, Djokovic, Nadal und Murray viel schwerer. Außerdem stand er im Gegensatz zu Muster auch noch in drei Grand-Slam-Endspielen.“

Straka: „Dominic hätte noch Chancen gehabt“

Thiems ehemaliger Manager Herwig Straka bezeichnet den Entschluss seines ehemaligen Schützlings als „sehr schade. Ich verstehe es bis zu einem gewissen Grad. Wenn du drei Jahre nicht deine Ziele erreichst, endet das irgendwann im Frust.“ Auf der anderen Seite ist der Grazer überzeugt, „dass es für Dominic noch Chancen gegeben hätte, wieder Anschluss an die Spitze zu finden. Aber es ist seine Entscheidung. Für Österreichs Tennis ist es auf alle Fälle ein großer Verlust. Aber es geht um sein Leben und um seine Zukunft.“ Nachsatz: „Wenn Dominic in Wien spielen will, wird er auf alle Fälle eine Wildcard bekommen. Und wir werden ihm einen gebührenden Abschied bereiten.“