Lucas Auer hat im zweiten DTM-Lauf auf dem Nürburgring den zweiten Platz belegt. Der Mercedes-Pilot musste an seinem 22. Geburtstag am Sonntag nur den Italiener Edoardo Mortara (Audi) passieren lassen, Dritter wurde WM-Spitzenreiter Marco Wittmann (BMW). Für Auer, der von der Pole Position gestartet war, war es der zweite Podestplatz nach seinem Sieg auf dem Lausitzring im Juni.

In der 35. Runde ist Mortara an Auer vorbeigezogen, der Tiroler konnte nicht mehr kontern. Der Italiener ist nun auch der härteste Rivale von Wittmann. Der Deutsche hat vor den abschließenden vier Rennen 170 Punkte. Mortara, der den Sieg seiner im Juli geborenen Tochter Sofia widmete, folgt mit 137 Zählern. Auer verbesserte sich in der Gesamtwertung um einen Rang auf Platz elf (68 Punkte).

Früher Boxenstopp

Am Start zog der Österreicher davon, Wittmann und Mortara folgten. Das Führungs-Duo entschied sich für die Variante eines frühen Boxenstopps. Mit einer Standzeit von 3,0 Sekunden leistete Auers Crew eine etwas bessere Arbeit als die von Wittmann - und der Neffe des ehemaligen Formel-1-Piloten Gerhard Berger blieb vorne.

Mortara dagegen nutzte die freie Fahrt dazu, seinen Vorsprung kontinuierlich auszubauen. Mit einem nahezu perfekten Stopp brachte er sich dann in die Position, um Auer zu überholen.

Auer ist am Ende der Gewichtsnachteil von 25 zusätzlichen Kilogramm gegenüber Audi von Mortara entscheidend gewesenen. "Für diese Platzierung habe ich richtig kämpfen müssen. Es war ein tolles Rennen, ich freue mich unheimlich über diesen Stockerlplatz", sagte Auer nach dem Zieleinlauf. "Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber Platz zwei war unter diesen Bedingungen das maximal Erreichbare."

Lucas Auer
Lucas Auer © GEPA pictures

"Auer hat einen hervorragenden Job gemacht", spendete Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im ARD-Fernsehen dennoch Beifall. Auch sein Nachfolger Toto Wolff hatte Auer unlängst gelobt. "Er ist nicht mehr nur Neffe von Gerhard Berger", hatte der Wiener in der ÖAMTC-Monatszeitschrift "auto touring" gemeint. Die Nachwuchshoffnung hatte am 5. Juni am Lausitzring als erster Österreicher ein Rennen des Deutschen Tourenwagen Masters gewonnen.

Auer hatte zwar schon im Samstag-Qualifying Bestzeit erzielt, wurde aber wegen seiner dritten Verwarnung in dieser Saison beim vergangenen Rennen in Moskau in der Startaufstellung um fünf Plätze zurückversetzt. Im Rennen wurde er Siebenter.