Gibt es noch Tickets für WM-Spiele?

Knapp 2,9 Millionen Karten für die 64 Partien seien verkauft worden, teilten die Organisatoren Mitte Oktober mit. Damit seien noch rund sieben Prozent der Zuschauerplätze verfügbar, hieß es. Derzeit läuft die Last-Minute-Verkaufsphase, die bis zum Ende des Turniers geöffnet ist. Nach Angaben der FIFA werden die Karten nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" vergeben.

Was ist bei der Anreise zu beachten?

Die Einreise nach Katar ist für Ausländer in der WM-Zeit nur mit der sogenannten Hayya-Card möglich. Diese "Fan-ID" gibt es nur für Inhaber von WM-Tickets. Gegen eine Gebühr von jeweils 140 Euro können Fans mit einer Hayya-Card dann noch bis zu drei weitere Personen registrieren, die später nach Katar nachreisen können. Die Hayya-Card muss beim Stadionbesuch zusammen mit dem Ticket vorgezeigt werden. Datenschützer sehen die Smartphone-App allerdings kritisch und raten, möglichst ein Zweithandy dafür zu nutzen.

Warum übernachten viele Fans nicht im WM-Land?

Katar rechnet mit 1,2 Millionen internationalen Gästen in der WM-Zeit. Im kleinen Emirat reichen die Hotelkapazitäten dafür nicht, die Zimmerpreise schossen oft enorm in die Höhe. Hotelschiffe oder Zeltlager schaffen nur teils Abhilfe und sind auch nicht wirklich günstig. Daher weichen Fans in umliegende Länder wie Dubai, Bahrain oder den Oman aus.

Welche Verhaltensregeln gelten für Fans bei der WM?

Katar ist ein konservatives Land mit einem durch islamische Moralvorstellungen geprägten Recht. Bei der Kleidung rät das deutsche Auswärtige Amt zu einer gewissen Zurückhaltung. Küssen in der Öffentlichkeit ist nicht gern gesehen. Der Ausschank von Alkohol ist stark eingeschränkt, aus dem Ausland mitgebracht werden darf er nicht. Für stark angetrunkene Fans soll es angeblich eigene Zonen zur Ausnüchterung geben. Trunkenheit in der Öffentlichkeit ist in Katar verboten.

Wie riskant ist eine WM-Reise für queere Fans?

Zuletzt sorgten die Aussagen eines katarischen WM-Botschafters, Schwulsein sei ein "geistiger Schaden", für großen Wirbel. In Katar ist Homosexualität laut Gesetz verboten. Die Gastgeber und die FIFA versicherten mehrfach, während der WM seien alle Fans willkommen. Menschenrechtsorganisationen raten dennoch homosexuellen Fans von einer Reise nach Katar ab.

Was hat es mit den vom WM-Gastgeber organisierten Fans auf sich?

Das Organisationskomitee bezahlt Medien zufolge ausgewählten Fans Reisen zum Turnier, damit sie dort und in den sozialen Netzwerken für gute Stimmung sorgen. Flüge, Unterkünfte und ein Taschengeld sind demnach für Teilnehmer des "Fan Leader Network" inklusive. Auch deutsche Fans sind darunter, wie der DFB der "Sportschau" bestätigte. Unterstützt werden diese Aktivitäten vom Verband demnach nicht. Zudem sorgten zuletzt Videos im Netz für Aufsehen, die fröhliche Menschen in Trikots verschiedener Nationalteams angeblich beim Zug durch Doha zeigen. Einige Beobachter kritisierten die Bilder als plump inszenierten Versuch, den Anschein großer Vorfreude unter Fans in Katar vor der WM zu erwecken.