"Gerade weil wir den Sport so lieben, können wir Korruption, Ausbeutung und sogar rund 6500 Tote in Katar unter dem Deckmantel des Fußballs nicht hinnehmen", erklärte das Jugend-Referat der SPÖ am Dienstag. Das ÖFB-Team solle seine WM-Teilnahme schon jetzt unabhängig von seiner Qualifikation ausschließen.

In Katar seien die Fremdarbeiter zum Spielball der Monarchie und des Fußball-Weltverbandes FIFA geworden. "Man kann zu Recht von einer Form moderner Sklaverei sprechen. Frauenrechte sind in Katar de facto nicht vorhanden und Homosexualität wird mit Haftstrafen geahndet", hieß es in der Aussendung. Zudem sei es im Lichte der drohenden Klimakatastrophe geradezu absurd, klimatisierte Stadien in die Wüste Katars zu bauen.

Nationalmannschaften setzten Zeichen

Die Diskussionen um den WM-Gastgeber hatten im März bei Beginn der Qualifikation wieder Fahrt aufgenommen. Norwegen, Deutschland, Dänemark und die Niederlande haben bei ihren Spielen mit T-Shirt-Aktionen auf die Menschenrechtslage aufmerksam gemacht. Österreichs Nationalspieler präsentierten vor dem Dänemark-Match während der Hymnen ein Transparent mit der Aufschrift "Menschenrechte schützen".