Haben Sie schon begriffen, was da in Gladbach passiert ist?
DIETMAR RIEGLER: Es ist einfach nur wunderschön. Ich hab so viele Nachrichten bekommen. Alle freuen sich mit uns mit. Viele sprechen von einem Wunder, von einem größeren Erfolg als in Córdoba, als Österreich bei der WM Deutschland 3:2 besiegte.

Was bedeutet dieser Erfolg für die Europa-League-Heimspiele?
Der Kartenvorverkauf lief bisher ganz gut. Ich hoffe schon, dass dieser durch unseren Erfolg angekurbelt wird und wir vor ausverkauftem Haus spielen können.

Eines der Erfolgsgeheimnisse ist der Zusammenhalt?
Absolut. Das ist ein großer Teil davon. Das zeichnet die Mannschaft aus. Es herrscht ein riesengroßes, gegenseitiges Vertrauen. So etwas gibt es nur selten. Aber auch die beste Gemeinschaft hilft nichts, wenn es sportlich nicht passt. Bei uns tut es das. Wir haben noch nie so guten Fußball gespielt.

Die Einnahmen sprudeln. Wie werden Sie sie investieren?
Vorrangig geht es um die Erneuerung des Kunstrasenplatzes in St. Andrä. Das sollte im Winter so weit sein. Angedacht ist es auch, in St. Andrä ein Trainingszentrum zu errichten. Wir planen den Bau eines weiteren Platzes und eines Klubgebäudes, damit die Amateure eine ordentliche Unterkunft haben.

Wird man die WAC Amateure bald in der 2. Liga sehen?
Nein, das ist kein Thema. Wir wollen weiterhin Junge einbauen. Wenn es wirklich nötig sein muss, würden wir sie auch mit Führungsspielern verstärken. Aber es passt so, wie es ist.

Weit in die Zukunft geblickt: Was muss passieren, damit der WAC ein europataugliches Stadion erhält?
Der Traum ist ein reines Fußballstadion mit 8000 bis 10.000 Plätzen. Aber das ist wirklich nur eine Vision, ganz weit weg. Da müssten vorher viele, viele Dinge passieren. Zudem ist es ein finanziell riesiger Schritt.

Die NV-Arena St. Pölten wäre ein vergleichbares Stadion?
Dieses hat rund 15 bis 20 Millionen Euro gekostet. Dazu müssten wir es schon in die Champions-League-Gruppenphase schaffen.