Gut sechs Jahre ist es her, als der heutige Altach-Trainer Joachim Standfest seine erfolgreiche Spielerkarriere beendete – mit 508 Bundesliga-Spielen am Buckel. Die „letzten“ 126 bestritt er von 2013 bis 2017 im Dress des WAC. „Es waren vier wunderschöne Jahre, ich hab’ mich in Wolfsberg sehr wohlgefühlt“, erinnert sich der 43-Jährige. Der WAC wollte Standfest nach dessen Karriereende an den Verein binden. „Mir lag ein Angebot vor, die WAC Amateure als Trainer zu übernehmen. Letztendlich hab’ ich mich dann aber für die Sturm Amateure entschieden.“

Mit vielen Wegbegleitern ist Standfest heute noch in Kontakt, wie mit Kapitän Mario Leitgeb, Co-Trainer Hansi Jochum oder Vizepräsident Christian Puff. Auch diese Woche? „Nein, nein. Vor solch einem Spiel herrscht Sprechverbot“, schmunzelt Standfest, der dem heutigen Heimspiel von Altach gegen den WAC gespannt entgegenblickt. „Sie haben ziemlich an Qualität gewonnen in dieser Saison, können aus dem Vollen schöpfen. Wenn einer nicht funktioniert, dann schießen sie den nächsten rein, und da kommt wieder Qualität. Das macht den WAC schon sehr gefährlich.“

Standfest wurde 2017 für sein 500. Bundesligaspiel geehrt. Links WAC-Präsident Dietmar Riegler (links), rechts der damalige Bundesliga-Präsident Hans Rinner
Standfest wurde 2017 für sein 500. Bundesligaspiel geehrt. Links WAC-Präsident Dietmar Riegler (links), rechts der damalige Bundesliga-Präsident Hans Rinner © APA

Trainerangebot des WAC abgelehnt

Standfest sammelte Trainererfahrung, als Co in der Ersten von Sturm und bei der Admira, als Cheftrainer von Amstetten in der 2. Liga, als Co in Altach, wo er nun seit Juli als Headcoach die Kommandos gibt. Unter anderem auch zwei Kärntnern: Nosa Iyobosa (27), der seinen Platz derzeit an Leonardo Lukacevic verloren hat, und Lukas Gugganig. „Gugga hat sich in den vergangenen Monaten zu einem absoluten Führungsspieler entwickelt und ist aus der Startformation nicht wegzudenken.“

Auf den 28-jährigen Mühldorfer warten Duelle mit Mo Bamba und Augustine Boakye. Geht es nach Trainer Manfred Schmid, nicht nur mit den beiden. Und vor allem über die vollen 90 Minuten. „Wir sind auf einem guten Weg, müssen es aber schaffen, unsere Gefährlichkeit nach vorne hin über die ganze Zeit zu zeigen.“

Spielbeginn ist um 14.30 Uhr. Gewinnt der WAC, schließen sie die Hinrunde unter den ersten sechs ab.