1.) Wie lauten die Saisonziele mit Ihrer Mannschaft?

Dietmar Kühbauer (Rapid): "Oberstes Ziel ist es von gröberen Verletzungen verschont zu bleiben. Man kann das nicht planen, aber wenn es so bleibt, bin ich guter Dinge, dass wir oben dabei sind. Über das untere Play-off wollen wir gar nicht reden. Der Europacup ist klar das Ziel. Der Cup hat mich letztes Jahr schon getroffen, denn wir hätten Salzburg knacken können. Natürlich wollen wir im Cup wieder vorne dabei sein - da gibt es nur den Sieg."

Franz Ponweiser (SV Mattersburg): "Unser Ziel muss schon sein, ins obere Play-off zu kommen. Wir wollen nicht um den Platz zehn oder elf spielen, sondern oben dabei sein."

Alex Pastoor (SCR Altach): "Eigentlich haben wir in diese Richtung noch nichts besprochen. Wir können uns selber kaum einschätzen. Ich hoffe, dass wir die Entwicklung durchziehen können, dann wäre natürlich oberes Play-off ein logisches Ziel."

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Reiner Geyer (FC Admira): "Ich möchte nicht über Platzierungen sprechen. Ich kann nicht sagen, was im Mai ist. Es hilft uns jetzt nicht, uns damit zu beschäftigen. Wir wollen als Mannschaft zusammenwachsen."

Markus Schopp (TSV Hartberg): "Das Ziel muss wieder Klassenerhalt heißen. Man muss einfach die Kirche im Dorf lassen."

Thomas Silberberger (WSG Tirol): "Der bestmögliche Erfolg."

2.) Welchem Klub trauen Sie es am ehesten zu, Meister Salzburg in der kommenden Saison im Titelrennen gefährlich zu werden?

Dietmar Kühbauer (Rapid): "Ich habe mich mit den anderen Clubs in den letzten Tagen wenig beschäftigt. Wir selbst werden näher dran sein, das kann ich versprechen. Zu sagen, dass Salzburg von Haus aus wieder Meister wird, wäre ein ganz falsches Signal für alle in dieser Liga."

Franz Ponweiser (SV Mattersburg): "Es ist abhängig von den Vereinen, die auf die Jagd gehen. Salzburg hat sicher ein gewisses Level, auch wenn man die Abgänge jetzt verkraften muss. Ich glaube schon, dass es Mannschaften geben wird, die Salzburg näher kommen."

Alex Pastoor (SCR Altach): "Ich habe keine Ahnung. Ich muss die ersten sechs Mannschaften erst kennenlernen."

Reiner Geyer (FC Admira): "Schwer zu sagen. In Salzburg wird sicher weiter akribisch gearbeitet. Sie haben die Eins aber nicht gebucht, da müssen sie schon was dafür tun."

Markus Schopp (TSV Hartberg): "Ich glaube, dass es generell eine engere Kiste wird als in den vorangegangenen Saisonen. Einen Herausforderer nennen will ich nicht. Ich glaube, dass sich die nominell großen Vereine heuer anders präsentieren werden als in der abgelaufenen Saison."

Thomas Silberberger (WSG Tirol): "LASK, Austria Wien. Es ist aber generell dichter geworden in der Liga, durch Top-Spielerabgänge in Salzburg und Top-Trainerabgänge in Österreich."

3.) Wie beurteilen Sie das Transferverhalten in der Liga?

Dietmar Kühbauer (Rapid): "Jeder Club muss sich nach der Decke strecken. Es ist nicht so, dass du Sponsoren en masse lukrierst. Rapid ist da in Österreich ohnehin eine positive Ausnahme. Aber ist Rapid an einem Spieler dran, wird er gleich um Welten teurer."

Franz Ponweiser (SV Mattersburg): "Es war bis jetzt abwartend, Abgänge wurden kompensiert. Aber nach drei, vier Runden kann sich schon noch etwas ändern, da wird die eine oder andere Mannschaft noch reagieren."

Alex Pastoor (SCR Altach): "Für mich ist es schwierig, das zu beurteilen. Ich kenne noch zu wenig österreichische Spieler und auch die anderen Clubs zu wenig."

Reiner Geyer (FC Admira): "Wir sind noch nicht so weit. Das Transferfenster ist schon noch bis 2. September offen. Ich bin sicher, dass alle Vereine noch Augen und Ohren offen haben."

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Markus Schopp (TSV Hartberg): "Was wir haben, ist ein sehr gesundes Verständnis dafür, dass man gezielt junge Spieler weiterentwickeln möchte. Das Zweite ist, dass man schon mittlerweile sehr gezielt in der Auswahl gewisser Spieler ist und sich diese Transfer-Enten einfach nicht mehr leisten kann. Da ist man sehr bedacht darauf, zuerst einmal den österreichischen Markt zu sondieren."

Thomas Silberberger (WSG Tirol): "Es ist generell ruhiger als die letzten Jahre, schiebt sich immer weiter nach hinten. Ich glaube schon, dass noch einiges passiert, wenn die Meisterschaft gestartet ist."

4.) Inwiefern hätten Sie sich beim Bundesliga-Modus nach dem ersten Jahr Anpassungen gewünscht?

Dietmar Kühbauer (Rapid): "Alles was man neu macht, kann nicht gleich funktionieren. Mir persönlich war die Zehnerliga immer lieber. Weil man mit dem neuen Modus irgendwann eine Zweiklassengesellschaft haben wird. Ich wäre für eine Zwölferliga ohne Punkteteilung, wo der 11. Relegation gegen den Zweiten der zweiten Liga spielt. Das wäre genauso interessant gewesen."

Franz Ponweiser (SV Mattersburg): "Als abgeschlagener Letzter erhofft man sich durch Punkteteilung natürlich Rückenwind. Aber das betrifft eine Mannschaft. Im Schnitt wird die Gefahr, die die Punkteteilung birgt, sehr kritisch beäugt. Der Modus ist sonst okay."

Alex Pastoor (SCR Altach): "Ich denke nicht, dass es viele Leute gibt, die das sofort ändern wollen. Wenn man so etwas Neues macht, muss man dem zwei oder drei Jahre eine Chance geben. Für ein Land wie Österreich, Belgien oder Dänemark wäre es sowieso gut, dass es diese Teilung gibt. Es war spannend bis zum Schluss. Mir hat es gut gefallen."

Reiner Geyer (FC Admira): "Das Argument ist immer, dass Spannung da ist. Durch die Punktehalbierung ist es nicht immer fair. Punkte, die man sich erarbeitet hat, sollte man behalten dürfen. Aber es ist halt so in Österreich, da muss ich mich ein Stück weit anpassen und es so auch annehmen."

Markus Schopp (TSV Harterg): "Das wäre illusorisch gewesen. Man muss es wahrscheinlich über einen längeren Zeitraum beobachten und diese Eindrücke aus einer Saison richtig gewichten."

Thomas Silberberger (WSG Tirol): "Wir sind ein Neuling, freuen uns, dass wir in der Bundesliga sind. Der Modus ist uns egal."

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