Nach den Fan-Ausschreitungen beim Europa-League-Spiel zwischen Fußball-Vizemeister Sturm Graz und Feyenoord Rotterdam sind die Niederländer von der UEFA zu einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro verurteilt worden. Wie der Kontinentalverband am Dienstag mitteilte, muss sich Feyenoord außerdem innerhalb der nächsten 30 Tage mit den Steirern in Verbindung setzen, um den von den Fans verursachten Schaden zu begleichen.

Der Kommentar zum UEFA-Urteil!

Zudem verhängte die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer ein Verbot für den Verkauf von Eintrittskarten an Feyenoord-Auswärtsfans für die nächsten beiden UEFA-Bewerbsspiele, davon eines bedingt. Als Grund nannte die UEFA "Ruhestörung, das Zünden von Feuerwerkskörpern, Werfen von Gegenständen und Beschädigungen". Rund um das Spiel am 27. Oktober, als Sturm durch ein spätes Tor mit 1:0 triumphiert hatte, verursachten die Feyenoord-Anhänger teils massive Sachbeschädigungen rund um das Stadion in Liebenau. Die Schadenssumme dürfte mit bis zu 300.000 Euro noch deutlich höher sein, als zunächst gedacht.

"Wir nehmen das Urteil zur Kenntnis. Aber aus unserer Sicht ist das Urteil nicht drastisch genug ausgefallen", sagt Sturms Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich. "Man sollte solche kriminellen Personengruppen, ich will da gar nicht von Fußballfans sprechen, wesentlich länger aus den Stadien verbannen."

Videos von den Aufräumarbeiten im Stadion nach dem Match zeigten völlig zerstörte WC-Anlagen mit zertrümmerten oder komplett weggerissenen Toiletten und Pissoirs. Die Keramik wurde offenbar in den Räumlichkeiten, teils aber auch außerhalb am Boden zerschmettert, Türen dürften über Geländer mehrere Meter weit hinuntergeworfen worden sein. Mehrere Fans und Polizistinnen und Polizisten wurden beim Abstrom der Anhänger nach Spielende verletzt.

Für weitere Ausschreitungen beim Gruppenspiel gegen Lazio Rom (1:0) eine Woche darauf kassierte Feyenoord weitere Geldstrafen in Höhe von insgesamt 56.000 Euro sowie eine Teilsperre einer Heim-Tribüne im nächsten UEFA-Bewerbsspiel.