Mit einem lachenden, aber zwei weinenden Augen hat der SK Sturm den letzten Test vor der Pflichtspielpremiere in der kommenden Woche abgeschlossen. Die Grazer tankten mit dem 2:1-Sieg gegen den Zweitligisten Lafnitz Selbstvertrauen. „In der ersten Hälfte haben wir in vielen Phasen das umgesetzt, was wir wollen. Aber im letzten Drittel müssen wir entschlossener und konkreter werden. Wir hätten mehr Tore schießen müssen“, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer, der Neuzugang Andreas Kuen früher als geplant zu seinem Kurzdebüt verholfen hat. Bitter: Vincent Trummer musste mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ausgewechselt werden. Der Verletzungsgrad des 20-Jährigen wird am Montag bei einer MR-Untersuchung ermittelt.

Schon vor der Partie gab es weitere Aufregung. Bei den Coronatests gab es einen zweiten positiven Fall bei den Schwarz-Weißen. Beide Akteure befinden sich für zehn Tage in häuslicher Quarantäne. Aus Sicherheitsgründen wurde das für diese Woche vorgesehene Teambuilding abgesagt. Weitere Tests am Montag und Mittwoch sollen dafür sorgen, dass der Auftaktpartie im ÖFB-Cup gegen den SV Innsbruck am Freitag (20.30 Uhr) nichts im Wege steht. Dann dürfen wohl nur Sturm-Abonnenten in die Merkur-Arena. Diese müssen im Sturm-Fanshop ein Ersatzabo abholen und werden nicht alle auf den ursprünglichen Plätzen sitzen dürfen. Dazu ist eine Registrierung bei id.Jack notwendig. So kann gewährleistet werden, dass im Falle einer Covid-19-Erkrankung die Daten korrekt an die Gesundheitsbehörde weitergegeben werden können und die Infektionskette rückverfolgt werden kann. Ob Tageskarten erhältlich sein werden, ist offen. Die Plätze werden im Schachbrettmuster eingeteilt.

Ein Latten-Freistoß von Thorsten Schriebl verhinderte einen noch zufriedeneren Lafnitz-Trainer Philip Semlic: „Es war unser erstes Testspiel. Klar hat es Abstimmungsprobleme gegeben, aber wir haben Sturm vor Probleme gestellt und auch fast das 2:2 erzielt.“ Dass man auch im Profifußball mit Corona wird leben müssen, sieht auch Semlic so: „Das ist ein Gegner, gegen den man machtlos ist, wenn er zuschlägt.“