Wenig glorreich ging Sturms Auftaktpartie des heurigen Jahres im Europacup über die Bühne. Im Hinspiel der zweiten Runde in der Europa-League-Qualifikation unterlagen die Grazer dem norwegischen Klub Haugesund nach Treffern von Martin Krygard (51.) und Niklas Sandberg (64.) mit 0:2.

Vor allem die Harmlosigkeit im Angriff machte den Grazern das Leben schwer. Nachdem sich Sturm-Trainer Nestor El Maestro schon bei Amtsantritt einen neuen "Hauptstürmer" gewünscht hatte, machten sich die Verantwortlichen auf die Suche nach einem Angreifer.

Deni Alar war aufgrund seines unrühmlichen Abgangs im Vorjahr bei Fans und Geschäftsführer Günter Kreissl kein Thema. Charlison Benschop sagte den Grazern aus privaten Gründen ab. Budu Siwsiwadse war Trainer Nestor El Maestro wie schon seinen Vorgängern Heiko Vogel und Roman Mählich zu schwach.

Von Raschid Rahimov trainiert

Spät, aber doch, sind die Schwarz-Weißen nun fündig geworden. Der neue Mittelstürmer hört auf den Namen Bekim Balaj, ist 28 Jahre alt und 1,88 Meter groß. Der 33-fache albanische Teamspieler spielte zuletzt in der russischen Premier Liga bei Akhmat Grozny und wurde von Raschid Rahimov trainiert. Balaj kostet keine Ablöse. Der SK Sturm hat den Transfer am Freitag-Vormittag bestätigt.

Stimmen zum Transfer

"Neben seiner starken Physis und Athletik überzeugt Bekim mit einer außergewöhnlichen Lauf-, Einsatz- und Zweikampfbereitschaft. Darüber hinaus ist sein Kopfballspiel eine Waffe, die unserer Mannschaft massiv weiterhelfen wird", meint Geschäftsführer Sport Günter Kreissl zum Transfer.

Auch Balaj zeigt sich zufrieden über seine neue Situation. "Sturm Graz ist ein Traditionsverein mit tollen Fans. Das mag ich. Nun ist es für mich wichtig, dass ich mich so schnell wie möglich integriere, um der Mannschaft helfen zu können. Ich freue mich schon auf die erste Trainingseinheit heute", so der Albaner, der einen Vertrag über zwei Jahre plus Option für ein weiteres unterschreibt.

Sturm-Trainer Nestor El Maestro ist zudem froh, einen bulligen Stürmer gefunden zu haben, der auch Kopfballstärke in das Team bringt. "Außerdem wird uns seine Erfahrung, die er auch international gesammelt hat, weiterhelfen", so der Coach.