Was war das für eine Woche für den SK Sturm! Am Mittwoch holten die Grazer den Cup-Titel, drei Tage später glänzten sie (beim Abschied vom Ex-Kapitän Jürgen Säumel) mit Effizienz und egalisierten mit dem 3:1 gegen den LASK die 66-Punkte-Marke aus der Meistersaison 2010/2011. Und sollte Salzburg heute gegen Rapid zumindest einen Punkt holen, ist Sturm der zweite Tabellenplatz zwei Runden vor Meisterschaftsende sicher. Es läuft also rund bei den Schwarz-Weißen.

Und auch im Spiel gegen den LASK ist ziemlich viel rund gelaufen. Auch deshalb, weil an diesem Nachmittag vor allem ein Duo nicht zu bremsen war: Deni Alar und Peter Zulj schlüpften in diesem Spiel in die Hauptrollen. Alar mit drei Toren, Zulj sozusagen mit drei Assists. In der Nebenrolle: Pavao Pervan, Torhüter des LASK.

Die Ouvertüre in dem Spiel lieferte aber Maximilian Ullmann mit seinem Treffer zur 1:0-Führung für die Linzer in der 11. Minute. Ein Vorsprung, der drei Minuten halten sollte. Denn kurz danach foulte Pervan Zulj im Strafraum. Den dafür gegebenen Elfmeter verwandelte Alar. Sein erstes Tor in diesem Spiel. Das zweite folgte in der 28. Minute: Pervan ließ einen Schuss von Zulj abprallen, Alar staubte ab. 2:1 für Sturm. Und in der 46. Minute machte Sturms Angreifer seinen Triplepack perfekt, das Zuspiel kam abermals von Zulj.

„Deni hatte mir vor dem Spiel gesagt, dass er nie Bälle von mir bekommt. Also habe ich ihm heute alle serviert“, sagte Zulj und fügte hinzu: „Jetzt ist Deni an Dabbur dran. Es wäre schön, wenn der Torschützenkönig aus unseren Reihen kommen würde.“ Es ist eine Aussage, die den Zusammenhalt innerhalb dieser Mannschaft widerspiegelt. Jeder ist für jeden da. Und auch „Deni Triplepack“ sagte nach dem Spiel: „Jeder hat alles gegeben, wie schon in den schweren 120 Minuten vom Mittwoch. Ich denke, dass wir deshalb beide Spiele gewonnen haben. Ich freue mich über meine drei Tore, jetzt möchte ich Dabbur unter Druck setzen.“ Dabbur hält bei 20 Treffern, Alar bei 19.

Geärgert hat sich Zulj nur über das harte Einsteigen von Emanuel Pogatetz (80.), das ihm einen dicken Knöchel und Pogatetz die Gelb-Rote Karte beschert hatte. „Das war glatt Rot und ich hoffe, dass nichts Gröberes passiert ist“, sagte Zulj und humpelte in die Kabine. Vom heutigen Resultat im Spiel zwischen Rapid und Salzburg hängt nicht nur die Vorentscheidung um Platz zwei ab, sondern auch die Anzahl der freien Tage, die Trainer Heiko Vogel geben wird. Die Schwarz-Weißen sind heute wohl Salzburg-Fans.